Die Umfrage wird seit 2012 auf den Immobilien-Plattformen sreal.at und wohnnet.at durchgeführt. Im Untersuchungszeitraum von März bis Juli diesen Jahres wurden 2434 User der Plattformen zu ihren Wohnbedürfnissen befragt. Heuer gaben rund 67 Prozent der Befragten an, Eigentum statt Miete zu suchen. In den zwei Jahren zuvor waren es noch rund 62 bzw. 53 Prozent. Die Mehrheit wünscht sich vor allem Eigentumswohnungen (30 Prozent) oder Häuser (26 Prozent), 11 Prozent suchen Grundstücke. Vor allem die Vorsorge für das Alter wird bei den Befragten immer ausschlaggebender für die Entscheidung zum Eigentum. 20 Prozent gaben an, sich aus diesem Grund Immobilieneigentum zu suchen. Dagegen spielen monetäre Gründe wie die Hoffnung auf künftige Wertsteigerungen, eine immer untergeordnetere Rolle. sReal-Chef Michael Pisecky sieht die Eigentumsanschaffung als "Grundlage" jeder Eigenversorgung. Die derzeit günstigen Kredite würden Immobilienkäufe durchaus sinnvoll machen, erklärte er.

Interessant sei vor allem die Tatsache, dass rund 35 Prozent der Befragten angaben, sich aufgrund von Platzmangel - vor allem wegen Familienzuwachses - eine neue Wohnung zu suchen, so Pisecky. Seiner Meinung nach könne das durchaus auf einen derzeit stattfindenden Geburtenrekord in Österreich hindeuten.

Land oder Stadt?

Die "Stadtflucht" der letzten Jahre ist laut der Umfrage heuer zu einem Ende gekommen. Wollten 2016 noch 53 Prozent lieber am Land als in der Stadt wohnen, tun dies 2018 nur rund 42 Prozent. Die Bundeshauptstadt ist für 39 Prozent der liebste Wohnort. Trotzdem bleibt laut Pisecky das Land weiterhin interessant. Neue und flexible Arbeitsformen würden das "Leben am Land" begünstigen, da man beispielsweise nicht mehr pendeln müsse und von zuhause aus arbeiten könne, sagte er.

Hohe Bedeutung bei der Immobiliensuche hat wie gewohnt die Qualität des Raumes, also Raumaufteilung und Freiflächen, gefolgt vom Umfeld. Die Energieeffizienz der Immobilie würde hingegen nur eine untergeordnete Rolle spielen, so Pisecky. Dies sei schließlich jener Faktor, der stark veränderbar sei. Außerdem seien die Energiekosten bei Wohnungen im Gegensatz zu Häusern noch relativ überschaubar.