Der staatliche Sender IRIB berief sich am Dienstag auf Quellen im Sicherheitsrat des Landes. Wer für den Cyberangriff verantwortlich gewesen sei, wurde nicht gesagt. Der iranische Tankstellenverband sprach zunächst von einem "technischen Defekt", der das Bezahlsystem in Tankstellen landesweit lahmgelegt hatte. Es kursieren Spekulationen, dass Israel hinter der Attacke stecken könnte.

"Am Vormittag bekamen wir die Nachricht, dass wegen eines Softwaredefekts das Tanken mit der Subventionskarte in vielen Tankstellen landesweit nicht mehr möglich ist", sagte ein Sprecher des Tankstellenverbands am Dienstag laut Nachrichtenagentur Isna. Somit konnten Iraner nur ohne diese Benzinkarte tanken, der Kraftstoff war dann aber doppelt so teuer. Augenzeugen berichteten, dass sich lange Schlangen vor Tankstellen in der Hauptstadt Teheran gebildet hätten.

In sozialen Medien kursierten Spekulationen, dass Israel hinter dem Cyberangriff stecken könnte. Israel hat in den vergangenen Jahren mehrmals Cyberangriffe auf das Netzwerk der iranischen Atomorganisation ausgeführt, die erhebliche finanziellen Schäden verursachten. Außerdem sollen bei dem Angriff auch Billboards in einigen iranischen Städten manipuliert worden sein. Dies jedoch wurde von den Behörden kategorisch dementiert.