Nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag in der Metalltechnischen Industrie haben die Gewerkschaften am Dienstag bei einer Betriebsrätekonferenz in Vösendorf (Niederösterreich) über die weitere Vorgehensweise beraten. 495 Betriebsräte aus Wien und Niederösterreich nahmen teil, sagte die GPA auf APA-Anfrage. Sollte bei der nächsten Runde keine Einigung erzielt werden, erwäge man die Abhaltung von Betriebsversammlungen.

Die Arbeitgebervertreter äußerten indes Kritik an den Gewerkschaften. "Die zweite KV-Verhandlungsrunde wurde letzte Woche schon nach sehr kurzer Zeit einseitig von den Gewerkschaften abgebrochen, die Betriebsrätekonferenzen waren bereits zuvor geplant und organisiert", wurde der Fachverbandsobmann der Metalltechnischen Industrie (FMTI), Christian Knill, in einer Aussendung zitiert. Dies zeige, dass "die Gewerkschaften im Grunde noch nicht an seriösen Verhandlungen interessiert sind", so Knill.

Angebote und Forderungen liegen weit auseinander

Die zweite Verhandlungsrunde der Metaller hatte am Montag voriger Woche kein Ergebnis gebracht. Der Fachverband Metalltechnische Industrie bot eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um bis zu 2,2 Prozent an. Die Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertreter hingegen fordern 4,5 Prozent mehr Lohn sowie Gehalt. Die nächste Runde ist für den kommenden Donnerstag (21. Oktober) anberaumt.