Der Halbleitermarkt boomt, auch das Internet der Dinge. Elektronik zur Beschleunigung der Energiewende und für die Arbeit und das Leben zuhause bleibt gefragt. Der Digitalisierungs­schub hält an. Das lässt den deutschen Halbleiterhersteller Infineon optimistischer auf das  Geschäftsjahr blicken. "Wir sind voll auf Kurs“, sagt Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss am Dienstag. „In den meisten Anwendungsfeldern übersteigt der Bedarf das Angebot. Unsere Werke laufen auf Hochtouren."

Das Münchner Unternehmen sagt nun einen Umsatz von elf Milliarden Euro für die zwölf Monate bis Ende September voraus. Bedingung ist, dass der Dollar stabil bleibt.

Infineon-Chef Ploss: "Voll im Zeitplan"
Infineon-Chef Ploss: "Voll im Zeitplan" © Juergen Fuchs/KLZ

Die neue Fabrik in Villach ist laut Ploss "voll im Zeitplan" und "ready for equipment" - die Reinräume werden bereits eingeräumt bzw. ausgestattet. Die Fabrik werde im 4. Quartal anlaufen, also drei Monate früher als ursprünglich geplant. 

Steht: Das Fabriksgelände von Infineon in Villach
Steht: Das Fabriksgelände von Infineon in Villach © Infineon/KK

Auch die Umsatzrendite soll sich mit 18 Prozent etwas besser entwickeln als zuletzt angenommen. Im dritten Quartal dürften allerdings die Folgen des zeitweiligen Stillstands des Werks in Austin im US-Staat Texas das Umsatzwachstum dämpfen.

Konzernüberschuss klettert nach oben

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres lag der Umsatz bei 2,7 Milliarden Euro und damit rund ein Drittel höher als vor Jahresfrist. Das Segmentergebnis schnellte um 72 Prozent nach oben auf 470 Millionen Euro. Beide Kennzahlen fielen etwas besser aus als vom Unternehmen befragte Analysten erwartet hatten. Der Konzernüberschuss verbesserte sich um 14 Prozent auf 203 Millionen Euro. An der Börse legten die Aktien im vorbörslichen Handel 1,7 Prozent zu.