Mit kleiner Corona-Verspätung startete heute in Graz eine Ausstellung zum 100-Jahr-Jubiläum der Bundesverfassung aus 1920. VfGH-Präsident Christoph Grabenwarter eröffnete die aus zwei Containern bestehende Wanderausstellung gemeinsam mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, dem Rektor der Universität Graz Martin Polaschek und der Ausstellungskuratorin Katharina Knoll.

Gezeigt wird, was in der Verfassung drinnensteht, was das für unser Leben bedeutet und wie man die garantierten Grundrechte geltend machen kann. Auch Praxisbeispiele werden anschaulich erläutert - etwa die Anfechtung der letzten Bundespräsidentenwahl oder die Frage, ob aus Demonstrationsgründen die Wiener Ringstraße für den Autoverkehr gesperrt werden darf.

Der VfGH mache den Menschen ein Angebot, die Grundlagen des Staates und die Institution Verfassungsgerichtshof unmittelbar und lebensnah kennenzulernen, verdeutlichte Grabenwarter: „Die beiden Ausstellungscontainer sollen durch die Offenheit an beiden Seiten und die Transparenz der Glasfront bildlich das Selbstverständnis des Verfassungsgerichtshofes dokumentieren: Ein Gericht für die Bürgerinnen und Bürger, das gekennzeichnet ist durch einen niederschwelligen Zugang und transparentes Handeln.“

Die Ausstellung richtet sich besonders auch an Schüler. Sie ist nun zwei Tage in Graz geöffnet (genauer Standort: an der Westseite des Resowi-Zentrums auf dem Gelände der Uni Graz). De nächste Station ist am 6. und 7. Mai in Leoben (Donnerstag und Freitag dieser Woche). Bis Oktober wird an zwölf Standorten in allen neun Bundesländern die Möglichkeit geboten, die Wanderausstellung zu besuchen.