"Bürgermeisterin Judith Schwentner" steht auf den grünen Wahlplakaten. Da stellen sich einige Grazerinnen und Grazer die Frage: Darf die grüne Spitzenkandidatin das einfach so behaupten? Das als Wahlziel zu formulieren sei das eine, das als "Faktum" auf ein Plakat zu schreiben etwas anderes. "Bürgermeister" sei schließlich ein Amtstitel, den nicht jeder einfach so für sich in Anspruch nehmen darf, das Plakat  somit Amtsanmaßung.

Jurist Christoph Bezemek schüttelt allerdings den Kopf: „Das muss man im Kontext sehen.“ Es ist - ähnlich wie der personalisierte Bürgermeisterbrief - klar eine Wahlwerbung und fällt damit unter die politische freie Meinungsäußerung, sagt der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz.

Dieselbe Debatte gab es in Graz bereits, als sich einst FPÖ-Chef Peter Weinmeister als „Bürgermeister“ plakatieren ließ. Für die Grünen sagt heute Geschäftsführer Benjamin Kaan: „Das Schwentner-Sujet ist juristisch geprüft und stellt auf die Zukunft ab.“

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