Der Überfall mit einer Pistole am vergangenen Samstag in der St.-Peter-Hauptstraße dauerte nur wenige Minuten. Doch es reichte, um mit einer vierstelligen Summe an Bargeld zu verschwinden. Die Fahndung blieb vorerst ohne Ergebnis, doch schon am Montag konnten Ermittler des Landeskriminalamtes den Haupttäter überführen. Durch die Überwachungskamera konnte der 20-Jährige aus der demokratischen Republik Kongo identifiziert werden. Er ist der Polizei durch etliche Gewaltdelikte und Einbruchsdiebstähle bereits gut bekannt und auch mehrfacht vorbestraft. Der Mann war laut Ermittlern auch geständig und gab an, dass der Raub nicht geplant - sondern eine "spontane Aktion" unter Drogeneinfluss gewesen sei. Auch die Tankstelle sei spontan gewählt worden. Bei der Waffe handelte es sich um keine echte Schusswaffe, sondern um eine Co2-Pistole. "Den Unterschied hätte man in dieser Stresssituation nicht bemerken können", erklärt ein Ermittler. Die Tankstellenmitarbeiterin war zwar unverletzt geblieben, erlitt aber einen Schock.

Bei seiner Einvernahme belastete er seinen Komplizen, einen 18-jährigen aus Nordmazedonien stammenden Mann. "Die beiden sind befreundet", so ein ermittelnder Beamte. Der 18-Jährige steht im Verdacht, sich während des Überfalls bei der Eingangstür der Tankstelle platziert zu haben, um weitere Personen am Zutritt zur Tankstelle zu hindern. Anders als der 20-Jährige ist er nicht geständig und verweigerte bisher die Aussage. Er wird heute im Laufe des Tages in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Auch er ist bereits vorbestraft.

Das erbeutete Bargeld konnte fast zur Gänze sichergestellt werden. Die Täter dürften nach dem Überfall Stress gehabt haben, denn sofort wurde eine Netzplanfahndung  im Grazer Stadtgebiet eingeleitet. Sie versteckten das Geld in der Nähe des Tatorts, wo es von der Polizei fast zur Gänze gefunden wurde.