Es ist das Jahr der Grazer Verkehrskonzepte. Türkis-Blau hat mit der umfassenden Mini-Metro-Studie, die zwei Untergrund-Linien auf 25 Kilometern mit 27 Stationen um 3,3 Milliarden Euro vorschlägt, die Steilvorlage gegeben. Doch alle anderen Parteien setzen auf die S- statt die U-Bahn: Die Grünen fordern stattdessen einen – im Osten unterirdischen geführten – S-Bahn-Ring, der Pendler ohne Umsteigen ins Grazer Zentrum und zu den Tram-Stationen bringen soll. Die SPÖ will die S-Bahn quer durch Graz entlang der Schleppbahngleise an der Oberfläche forcieren und mit dem ausgebauten Tram-Netz verknüpfen. Die KPÖ setzt auch auf S-Bahn und Tram-Ausbau und will dazu im Juni ein Expertenpapier der Schweizer Koryphäe Willi Hüsler vorlegen.
Nun legt auch die Neos-Gemeinderätin Sabine Reininghaus ein Konzept aus der Feder des Verkehrsplaners Stephan Steinbach vor, das wiederum auf die S-Bahn setzte – und mit dem Projekttitel „Citytunnel“ auch in den Untergrund geht.