Sie sorgen für unser (leibliches) Wohl – die Gastwirte und Köche und Barkeeper und Eisproduzenten der Stadt. Sogar in diesen schwierigen Zeiten servieren die meisten von ihnen gschmackige Seelentröster und stellen auf die Zustellung oder Abholung von Speisen um. Vielen Dank dafür! Wir freuen uns auf ein persönliches Wiedersehen!

Hier stellten wir der Reihe nach alle fünf Nominierten vor, Bardh Bakalli alias "Sido" ist heute als letzter an der Reihe.

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"Sido": "Fett Essen" ist seine Spezialität

Der Würstelstand Wilding am Dietrichsteinplatz ist schon seit Anfang der 90er-Jahre Kult. Seit Bardh Bakalli, der als Student aus dem Kosovo nach Graz gekommen ist, den Laden vor vier Jahren übernommen und mit dem ehrlichen Untertitel „Fett essen“ versehen hat, ist es regelrecht explodiert. Bakalli, der wegen seiner Ähnlichkeit zum deutschen Rapper nur Sido genannt wird, und sein Team konnten sich der Burger-Bestellungen kaum erwehren, nicht nur einmal war man kurz nach Mitternacht schon ausverkauft. Per Lieferservice wird, auch von einem zweiten Standort im Univiertel aus, ebenfalls „fett“ ausgeliefert.
Daneben engagieren sich Sido und Team auch sozial: Via „Mealsharing“ kann man sozial Schwächere auf ein Essen einladen. Und im Lockdown öffnet man abends exklusiv für Einsatzkräfte.

Claudia und Roman Pekarz servieren doppelten Mut

Das Ehepaar Pekarz sperrte gleich zwei Lokale auf.
Wir müssen das ja nach nunmehr acht Monaten und dem bereits zweiten Gastro-Lockdown nicht näher erklären. Aber zur Sicherheit tun wir es doch: Ja, die Kategorie der Gastgeber ist im Corona-Jahr wohl auch die Liga der besonders Mutigen. Zu ihnen zählen zweifellos Claudia und Roman Pekarz.

Sie haben heuer nämlich zwei Gastronomie-Projekte begonnen. Im September sperrten sie das Café/Pub Thalerei in Thal auf. Dort servieren sie auch Mehlspeisen und Snacks aus der Umgebung. Zur Eröffnung hatten sie mit der Band Alle Achtung die Chartstürmer aus der Nachbarschaft zu Gast. Und so ganz nebenbei möbelt Pekarz derzeit auch seinen Kreuzwirt auf, den er heuer übernommen hat und nach dem Umbau Anfang 2021 wieder im Vollbetrieb aufsperren will.

Mariane Leyacker-Schatzl: die vegane Eiskönigin

Mariane Leyacker-Schatzl, selbst seit mehr als 15 Jahren Veganerin, kommt nur veganes Eis in die Tüte. Und das ist eine Erfolgsgeschichte. Bei bereits vier Eisperle-Standorten bilden sich Schlangen von Schleckermäulchen: Nach der Kaiserfeldgasse und der Conrad-von-Hötzendorf-Straße folgten heuer mit Färbergasse (im Juni) und Jakominiplatz (Anfang September) gleich zwei neue Eis-Standln, die sich bereits reger Beliebtheit erfreuten.

Gerüchtehalber wird bald auch die andere Murseite mit tierprodukt-freiem Gefrorenen versorgt – nach einem Lokal für Eisdiele Nummer fünf hält Leyacker-Schatzl bereits Ausschau.

Jetzt geht es aber erst einmal in die Winterpause: Die beiden noch geöffneten Eisperlen (Kaiserfeldgasse, Färbergasse) sperren am 30. November zu, dann ist Entzug angesagt!

Konstantin Filippou & Team: Acht Hauben für eine Kantine

Konstantin Filippou rührt in seiner Grazer Heimat um: Der Starkoch, der für sein Wiener Lokal mit zwei Sternen und acht Hauben (fünf für Konstantin Filippou, drei für das Bistro O Boufés) ausgezeichnet wurde, hat heuer in der neuen Zentrale der Merkur Versicherung gleich zwei Lokale aufgetischt: Arravané Kafe und Arravané Kantina. Restaurantleiterin ist Nora Pein, für die Küche zeichnet Stefan Edelsbrunner verantwortlich. Rund drei Jahre wurde am Gesamtkonzept der beiden Lokale getüftelt, die weder wie eine Bürokantine noch wie ein schickes Haubenlokal aussehen sollten. Filippous Motto: „Wir möchten es einfach gut machen.“ Das scheint gelungen: Die Kantina hat sich sofort einen Fixplatz bei Grazer Gourmets erobert – dank einer durchaus leistbaren, schnörkellosen Bistro-Version von Filippous Küche. Gault Millau prämierte das neue Lokal auf Anhieb mit zwei Hauben.

Judith und Gerald Schwarz: Zwei Klassiker, frisch serviert

Sie prägen mit ihrem „aiola-Universum“ die Gastronomie-Szene in der Landeshauptstadt – egal, ob mit dem Promenade, dem aiola am Schloßberg, im St. Veiter Schlössl oder dem Landhauskeller mit Katze Katze und Miss Cho. Mit dem aiola Living sind sie erfolgreich in die Welt der Hotellerie und des Interieurs eingestiegen. Fast möchte man meinen, alles, was Judith und Gerald Schwarz angreifen, wird zu Gold. So überrascht es nicht, dass die beiden sogar im Ausnahmejahr mit Pandemie und Gastro-Lockdowns nicht vom Gas gegangen sind. Heuer haben sie gleich zwei Klassiker übernommen und trotz Zwangspausen zu neuer Größe geführt. Das Operncafé erstrahlt in neuem Glanz und das MM wurde zum Pink Elephant. Gemeinsam mit Mitarbeitern, die auch beteiligt sind, setzen sie neue Akzente.

Das ist die Wahl zu den Köpfen des Jahres

35 Menschen aus Graz und Graz-Umgebung stehen zur Wahl zu den „Köpfen des Jahres“. Wer soll gewinnen? Stimmen Sie mit!
Es war und ist ein spezielles Jahr, seit März ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Eines bleibt trotzdem gleich: Wir suchen auch heuer, gerade heuer die Köpfe des Jahres aus der Region Graz und Umgebung.

Wir holen Menschen vor den Vorhang, die Bemerkenswertes geleistet haben – manche sind im Zuge der Corona-Pandemie regelrecht über sich hinausgewachsen, andere haben ihr getrotzt oder auch unabhängig davon Großes geschafft und geschaffen. Und gezeigt, dass auch eine Pandemie nicht unser ganzes Jahr bestimmt.

Sie haben der Kulturszene ihren Stempel aufgedrückt, bemerkenswerte Leistungen im Sport geschafft, sich in Wirtschaft und Forschung hervorgetan, als Entertainer dafür gesorgt, dass wir noch immer etwas zu lachen haben. Waren perfekte Gastgeber, sind als Newcomer erstmals in Erscheinung getreten – oder, jetzt wichtiger denn je, unser soziales Gewissen: Wir haben unter reger Beteiligung unserer Leserinnen und Leser – danke dafür! – 35 Personen in sieben Kategorien nominiert.

35 Kandidatinnen und Kandidaten stehen also zur Wahl, jeder und jede einzelne hätte den Sieg verdient. Nun liegt es aber an Ihnen: Ab heute können Sie, liebe Leserinnen und Leser, online auf www.kleinezeitung.at/koepfe und mittels Kupon (abgedruckt in der Zeitung und hier als PDF) Ihre Stimme abgeben. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten alle Kandidaten kurz vor. Wer hat es am meisten verdient, Kopf des Jahres 2020 zu werden? Machen Sie mit!

Online abstimmen können Sie bis 23. Dezember, Kupons müssen bis 26. Dezember eingesandt werden (es zählt der Poststempel). Danach schreiten die Redakteurinnen und Redakteure der Kleinen Zeitung zur Auszählung. Leider entfallen muss aus bekannten Gründen diesmal die Gala mit Siegerehrung, wir werden den Gewinnerinnen und Gewinnern aber in der Zeitung die Bühne bieten, die sie sich verdient haben.

Gewählt wird gleichzeitig übrigens auch in der Ost- und Südoststeiermark, in der Südweststeiermark sowie in der Obersteiermark. Landesweit stehen 140 spannende Menschen zur Wahl.

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Stimmzettel Köpfe des Jahres Graz 2020