In Abwesenheit von Winterleiten-Seriensieger Marco Dallago, der nach einem positiven Coronatest in heimischen Gefilden in Weinitzen seine Quarantäne verbringen muss, hat es beim Ice-Cross-Weltcupauftakt mit dem Tschechen Michael Urban einen überlegenen Sieger gegeben. Urban hat nicht nur für die Trainingsbestzeit gesorgt, sondern sich mit souveränen Siegesfahrten (Achtel-, Viertel-, Semifinale und Finale) den Auftaktsieg vor Robin Worling (GBR) und Luca Dallago gesichert.

Dallago qualifizierte sich mit einer weißen Weste für das Finale der Top-4-Rider und war am Ende mit Platz 3 sehr zufrieden: "Es war ein cooles Rennen, ich muss zugeben, ich habe im letzten Jahr sehr wenig trainiert, weil ich es ja nur mehr als Spaß betreibe. Daher war ich nach dem Semifinale schon ziemlich fertig. In Finale haben mir leider schnelle Beine am Start gefehlt. Jedenfalls war es super ins Finale zu kommen und mit Platz 3 einen Podiumsrang zu erreichen."

Erfreulich war auch der Auftritt von Jakob Begander, der mit Platz 8 in der Eliteklasse und Rang zwei im Juniorenbewerb gehörig aufgezeigt hat und über seine bisher besten Weltcupergebnisse jubeln durfte: "Ich bin mit beiden Platzierungen sehr zufrieden, ich habe ganz ehrlich nicht erwartet, dass ich bei den Herren so weit komme. Mehr Übung im Sommer mit den Inlineskates und viel mehr Zeit am Eis haben sich bezahlt gemacht."

Eine Klasse für sich war wie schon in den letzten Jahren beim Heimspiel am Fuße des Zirbitzkogels Veronika Windisch. Die amtierende Weltmeisterin hat nicht nur den Trainingslauf ganz klar dominiert, sondern auch bei den Schulter-an-Schulter-KO-Duellen im Natureiskanal nie den Zweifel aufkommen lassen, wer die Chefin auf den heißen Kufen ist: "Die Strecke mit der langen Gleitpassage liegt mir sehr gut, weil das Gleiten beherrsche ich noch von meiner Short-Track-Karriere. Ich musste alles geben, weil leicht zu gewinnen war es nicht. Durch die eher höheren hat es nämlich auch Stellen gegeben, wo das Eis minutiös weicher wurde. Man konnte nie sicher sein, wann so eine Stelle kommt, weil man es ja nicht von oben sieht. Am Ende wäre ich durch das weiche Eis auch bald gestürzt."

Für die rund 70 Teilnehmer aus 17 Nationen gibt es am kommenden Sonntag eine weitere Möglichkeit, auf der Winterleitenbahn im zweiten Weltcupbewerb weiter Punkte zu sammeln und den rot-weiß-roten Ice-Cross-Aushängeschildern auf der selektiven Strecke gespickt mit Sprüngen, Wellen und spektakulären Kurven erneut den Kampf anzusagen. Läuft alles planmäßig, sollte beim zweiten Weltcupbewerb auch Marco Dallago nach seiner Corona-Quarantäne wieder einsatzfähig sein und als "Doppelsieger" des Vorjahres zählt der 32-Jährige dann natürlich auch zu den Sieganwärtern. Bis zum Bewerb am Sonntag besteht auf der Winterleitenbahn von Dienstag bis Freitag jeweils in der Zeit von 19 bis 20.30 Uhr für Neueinsteiger die Möglichkeit für ein Rookie-Training unter fachkundiger Anleitung.

ATSXWC-Judenburg 1: Damen: 1. Veronika Windisch (AUT/Stmk.), 2. Amandine Condroyer (FRA), 3. Alice Zenz (AUT/NÖ). Herren: 1. Michael Urban (CZE), 2. Robin Worling (GBR), 3. Luca Dallago (AUT/Stmk.). Weitere Steirer: 8. Jakob Begander, 22. Niklas Begander, 32. Christian Greiner, 43. Philipp Malle, 45. Pablo Hösele, 47. David Reinisch. Junioren: 1. Linus Ollikainen (FIN), 2. Jakob Begander (AUT/Stmk.), 3. Arthur Fort (FRA). Weitere Steirer: 4. Niklas Begander.