Als Bernhard Gruber bei der WM in Oberstdorf zu einem Pressetermin lud, war zu befürchten, dass der Salzburger seinen Rücktritt erklären würde. Und so kam es dann auch: "Ich bin hier, um mein Karriereende bekannt zu geben. Ausschlaggebend war der Vorfall in Lahti mit den erneut aufgetreten Herzproblemen. Das war ein ordentlicher Schuss vor den Bug. Und die Ärzte haben mir geraten, mich vom Leistungssport zu verabschieden", sagte der Kombinierer-Weltmeister von Falun 2015, der insgesamt 13 Medaillen bei Großereignissen sammeln konnte.

Aber die gesundheitlichen Probleme ließen nichts anderes, als einen Schlussstrich unter 18 Jahre Weltcup zu ziehen zu: "Ich habe zu meinem ersten noch zwei zusätzliche Stents eingesetzt bekommen – das macht die Sache nicht einfacher. Ich muss jetzt ruhiger treten und meinen Körper regenerieren lassen. Aber die Ärzte sind zuversichtlich, dass wieder alles ganz normal wird. Das stimmt mich positiv."

Ob er mit seinem Comeback-Versuch im heurigen Winter ein zu hohes Risiko eingegangen wäre, konnte der 38-Jährige klar verneinen: "Es wurden unzählige Untersuchungen gemacht, die EKG-Kurven haben keinerlei Auffälligkeiten gezeigt. Und ich habe etliche Intervalle und simulierte Wettkampftrainings absolviert – es hat immer gut funktioniert." Wenn sich Gruber etwas vorzuwerfen hätte, dann: "Es war  bei mir nach dem Wettkampf in Lahti eine gewisse Dehydration vorhanden war und sich dadurch ein Thrombus im Gefäß gebildet hat. Ich schwitze sehr viel, man trinkt vor dem Springen wenig – da haben mehrere Faktoren zusammengespielt."

An welche Erfolge der Salzburger am liebsten zurückdenkt und welche Zukunftsvisionen er hat, lesen Sie am Montag im großen Interview in der Kleinen Zeitung.