Lodernde Vorfreude auf Olympia war einmal. Zumindest bei Manuel Feller, der die Winterspiele von Peking im Februar in der persönlichen Zielsetzung nicht ganz oben stehen hat. "Meine Highlights sind immer noch Kitzbühel, Schladming und die Schweiz-Rennen. Wenn ich Kitzbühel gewinne, ist es mir egal, was ich bei den fünf Ringen mache", sagte der Tiroler Ski-Rennläufer angesichts von Werten, die Winterspiele wie jene in China 2022 vermitteln.

"Für mich ist Olympia mit den ganzen Umständen nicht das, wie ich Olympische Spiele als Kind gesehen habe." Dass auch seine möglicherweise zweite Olympia-Teilnahme in Asien fernab eines traditionellen Wintersport-Orts stattfindet, hinterlasse ein zusätzlich "komisches Gefühl", so Feller, der seine Karriere auch deshalb "bis zu den nächsten Spielen (Mailand und Cortina d'Ampezzo) durchziehen" will.

In Peking dabei zu sein, sei aus sportlichen und patriotischen Gesichtspunkten aber sein Ziel, sagte der bald 29-Jährige bei einem Medientermin seines Ausrüsters Atomic am Donnerstag. "Außerdem müssen wir froh sein, wenn wir unseren Job ausüben dürfen. Egal, ob auf dem schwersten Hügel der Welt oder auf einer Märchenwiese."