Biathlon-Routinier Simon Eder hat im Weltcup-Sprint von Ruhpolding trotz Problemen mit dem Gewehrgurt Platz zwölf belegt. Der am Schießstand fehlerlose Salzburger hatte nach dem Verrutschen seines Waffen-Rückentrageriemens in der Schlussrunde 54 Sekunden Rückstand auf Sieger Quentin Fillon Maillet. Der französische Weltcupspitzenreiter feierte in Abwesenheit der norwegischen Asse seinen vierten Saisonerfolg.

Fillon Maillet gewann in einem Rennen mit unerwartet vielen Fehlschüssen vor dem deutschen Ex-Weltmeister Benedikt Doll (+7,2 Sek.), der ebenfalls alle Scheiben getroffen hatte. Dritter wurde mit einer Strafrunde der belarussische Außenseiter Anton Smolski (32,1). Eder schaffte trotz des Malheurs mit dem Gewehr, das er seitlich hängend ins Ziel trug, sein zweitbestes Saisonergebnis.

"Die Null am Schießstand war wirklich nicht leicht. Leider hat sich in der letzten Runde der Stift vom Trageriemen gelöst, aber glücklicherweise hing das Gewehr nicht komplett bis zum Schnee hinab und ich konnte weiterlaufen, auch wenn es nicht einfach war", so Eder. Auf den letzten Metern musste er die Waffe sogar in die Hand nehmen. "Aber es hätte schlimmer sein können und ich habe nicht viel Zeit verloren."

Die anderen drei Österreicher kamen nicht unter die besten 60 und sind deshalb in der Verfolgung am Sonntag nur Zuschauer. Am Samstag steht die Staffel auf dem Programm. Nicht dabei sind in Bayern die Norweger Johannes und Tarjei Bö sowie Sturla Holm Laegreid. Sie absolvieren wie Felix Leitner ein vorolympisches Höhentrainingslager. Julian Eberhard fehlt wegen einer Rippenblessur.

Dunja Zdouc befindet sich unterdessen in Corona-Quarantäne. Die Kärntnerin hatte vor der Anreise nach Bayern einen positiven Test abgegeben und deshalb den Sprint am Mittwoch verpasst. Die Olympiakandidatin fehlt auch am Freitag in der Staffel. In der Verfolgung am Sonntag ist aus dem ÖSV-Team nach Platz sechs im Sprint nur Lisa Hauser startberechtigt.