Nach fast 50-tägiger Auszeit kehrt Dominic Thiem heute (nicht vor 19 Uhr) beim Masters-Turnier in Madrid auf die Tennisbühne zurück. Als erster Test stellt sich dem Weltranglistenvierten der US-Qualifikant Marcos Giron entgegen. Thiem selbst stapelte vor dem Turnier tief und greift in der "Caja magica" ohne große Erwartungen zu seinem Arbeitsgerät.

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Vielmehr dient das Turnier für den Österreicher, um so schnell wie möglich so viel Matchpraxis wie möglich zu sammeln. Montagabend war Österreichs Sport-Idol noch bei "Servus TV" zu Gast - und dort sprach der 27-Jährige über die Gründe für sein Motivationsloch und seine nächsten Ziele.

"Ich war schon beim US-Open-Sieg über dem Limit. In der Euphorie habe ich dann weitergespielt. Bei jemandem, der in der Öffentlichkeit steht, sieht man es sofort an den schlechten Ergebnissen und wie man am Platz ausschaut. Mit Distanz betrachtet, war es relativ logisch, was passiert ist", erklärte Thiem seine Formkrise.

"Ich weiß, dass es wieder vorbeigeht"

Die Sinnfrage hat sich der Niederösterreicher aber in dieser Zeit nicht gestellt: "Die Frage, warum man das macht, kommt öfter, wenn man jeden Tag trainiert und hundert Prozent gibt. Ich hatte sicher das dritte, vierte Mal so eine schwierige Phase. Insofern habe ich damit Erfahrung und weiß, dass es wieder vorbeigeht."

Nach der überstandenen Krise ist Thiems Fokus natürlich voll auf die am 30. Mai in Paris startenden French Open gerichtet. Seine Erwartungen: "Wenn ich körperlich fit bin und alles gut zusammenläuft, ich mich in die Turniere hineinspiele und bis Roland Garros halbwegs viel Matchpraxis bekomme, erwarte ich mir viel. Es gibt allerdings keine Garantie, weit zu kommen. Aber ich will mir selber die Chance geben, um den Titel mitzuspielen. Dafür werde ich alles geben."