Fasst man den elften Tennistag bei den Australian Open zusammen, könnte man sagen, an der Spitze tut sich nichts Neues. Bei den Herren ließ sich Titelverteidiger Novak Djokovic auch von Überraschungsmann Aslan Karazew nicht stoppen und zog quasi ungebremst mit einem 6:3, 6:4, 6:2 in sein bereits neuntes Australian-Open-Finale ein. Der Gegner des Serben, der seine bisherigen acht Melbourne-Endspiele gewinnen konnte, wird heute (9.30 Uhr, ServusTV live) zwischen Daniil Medwedew und Stefanos Tsitsipas ermittelt.

Auch bei den Damen ist alles beim Alten – soll heißen, Serena Williams scheiterte auch bei ihrem nunmehr elften Anlauf, endlich ihren 24. Grand-Slam-Titel zu fixieren und damit den Rekord von Margaret Court zu egalisieren. So zog die 39-Jährige im Halbfinale gegen Naomi Osaka deutlich mit 3:6, 4:6 den Kürzeren und erklärte anschließend unter Tränen: „Ich habe zu viele einfache Fehler gemacht. Es war ein großer Fehler-Tag von mir.“

Einzug ins US-Open-Halbfinale und erster WTA-Titel

Kein Trost wird es für Williams sein, dass mit Jennifer Brady trotzdem eine Amerikanerin am Samstag (9.30 Uhr, ServusTV live) im Endspiel steht. Brady? Nein, die 25-Jährige aus Harrisburg ist nicht mit Football-Superstar Tom Brady verwandt. Trotzdem, der Name steht offensichtlich für Erfolg. Dieser stellte sich bei Brady (in diesem Fall Jennifer), die im Halbfinale im Duell der Außenseiterinnen Karolina Muchova mit 6:4, 3:6, 6:4 bezwang, erst so richtig im vergangenen Jahr ein, als sie bei den US Open das Semifinale erreichte. Ansonsten hat der Schützling des deutschen Ex-Top-200-Spielers Michael Geserer erst einen WTA-Titel (Lexington 2020) auf seiner Habenseite stehen.

Brady war übrigens eine jener 72 Profis, die aufgrund eines positiven Corona-Falls bei ihrem Flug nach Melbourne das Quarantäne-Hotel für 14 Tage überhaupt nicht verlassen durften. Zur Überraschung vieler sagte die Weltranglisten-24. aber, dass ihr dies sogar geholfen habe. „Ich war seit Juni letzten Jahres so ziemlich nonstop unterwegs. Daher habe ich die zwei Wochen genutzt, um mental und physisch den Reset-Knopf zu drücken.“

Auf den Fußballgeschmack gekommen

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Brady während ihrer Trainingszeit in Deutschland auf den Geschmack von Fußball gekommen ist, sich ein Spiel von Regensburg angesehen und auf Instagram gepostet hat: „Ich werde immer europäischer und verbringe den Sonntag mit Fußball- statt mit Footballschauen.“ Eine Aussage, bei der Namensvetter Tom wohl nur den Kopf schütteln kann .