Bei den 18 „Kärnten läuft“-Veranstaltungen der Vergangenheit war der Start stets vor dem Schlosshotel in Velden, verlief die Strecke entlang des Nordufers des Wörthersees. Die Covid-19-Maßnahmen machten dem gewohnten und bewährten Verlauf allerdings einen Strich durch die Rechnung, was vor allem Projektkoordinator Raphael Gatti vor große Herausforderungen gestellt hatte: „Generell war die Idee, die originale Strecke mit dem Ziel im Stadion zu laufen. Doch das ist sich mit der Kilometeranzahl nicht ausgegangen.“ Eine neue Strecke musste erarbeitet werden.

Stark eingebunden in deren Konzipierung war Landessportdirektor Arno Arthofer, dessen Laufgebiet sich mit der neuen Strecke teilweise deckt. „Viele Faktoren wurden berücksichtigt. Es mussten die Sperrzeiten der verschiedensten Bereiche bedacht werden, außerdem wollten wir so wenige Gegenverkehrsbereiche wie möglich haben. Das Hauptthema war nach wie vor, den Teilnehmern das Laufen beim Wasser zu ermöglichen“, erklärt Gatti weiter. Unzählige Male wurde die 21 Kilometer lange Distanz abgelaufen bzw. abgefahren. Ganze zwei Monate dauerte es, bis schließlich alle Details geklärt waren. „Es war heuer eigentlich eine ganz neue Veranstaltung für uns. Am Ende hatte aber alles perfekt geklappt.“

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Sollte es die Corona-Situation im nächsten Jahr zulassen, wird Veranstalter Michael Kummerer aber höchstwahrscheinlich wieder auf die originale Strecke zurückgreifen. Das heurige Format würde aufgrund der teilweise zu engen Passagen nämlich keinen Massenstart zulassen. Zudem war der Aufwand in diesem Jahr weitaus größer als je zuvor. „Diesmal haben der Viertel- und Halbmarathon nicht gemeinsam stattgefunden, sondern an zwei Tagen. Daher haben wir die Strecke doppelt besetzen müssen. Die Sperrzeiten und die Bereitschaft der Crew waren wesentlich länger als in den letzten Jahren. Und das, obwohl es heuer weniger Teilnehmer gegeben hat. Das verursacht natürlich höhere Kosten. Ohne die Unterstützung von Stadt, Land und den Sponsoren wäre das nicht stemmbar gewesen“, verrät Kummerer, betont aber auch: „Das Wörthersee-Stadion hat sich durchaus für andere Laufsportideen, die bereits auf meinem Tisch liegen, mehr als bewährt.“

Kärnten läuft“ fand heuer bei vielen Laufsportveranstaltern Beachtung. „Ich habe unzählige Anrufe aus ganz Österreich und darüber hinaus erhalten. Viele haben mich nach dem Konzept gefragt. Wir haben bewiesen, dass auch trotz Corona vieles möglich ist. Der Sport und damit die Gesundheit darf auch in Zeiten wie diesen nicht im Stich gelassen werden“, analysiert Kummerer.