Es ist eine Bestätigung: Die Corona-Pandemie, der damit verbundene Lockdown und die Möglichkeit, sich allein im Freien sportlich zu betätigen, hat Laufen zu einem Volkssport gemacht. Das zeigt nun auch der Wings for Life Worldrun. Mehr als 100.000 Läufer aus über 120 Ländern haben sich für den Spendenlauf angemeldet, bei dem – so der Slogan – für jene gelaufen wird, die es nicht mehr können. Die Nenngeldeinnahmen kommen nämlich der Rückenmarksforschung zugute, um Querschnittslähmung irgendwann heilen zu können.

Egal ob (flotter) Spaziergeher oder Ultraläufer – teilnehmen kann jeder. Start ist am Sonntag um 13 Uhr und das Konzept ist einfach: Eine Ziellinie gibt es nicht, dafür aber ein sogenanntes Catcher-Car. Das setzt sich 30 Minuten nach dem Startschuss in einer gewissen Geschwindigkeit in Bewegung, überholt nach und nach Läufer um Läufer, die dann ausgeschieden sind. Aber: Jeder gelaufene Kilometer zählt. Je schneller die Sportler unterwegs sind, umso weiter und länger müssen oder dürfen sie auch laufen. Wer für einen Kilometer vier Minuten braucht, wird erst nach etwa 55 Kilometern überholt, wer sieben Minuten pro Kilometer unterwegs ist, legt eine Strecke von elf Kilometern zurück. Wer selbst nicht laufen kann oder will, hat die Möglichkeit, für jeden gelaufenen Kilometer seines Lieblingsläufers eine gewisse Summe zu spenden.

Für Läufer besteht außerdem die Möglichkeit, sich Teams anzuschließen. In diesem Teamwettkampf kommt es zu einem Duell, das es in der Vergangenheit bergab und auf Schnee und Eis gegeben hat. Marcel Hirscher und Felix Neureuther treten gegeneinander an. Es geht dieses Mal nicht darum, wer den Berg schneller runtercarvt, sondern wessen Team mehr Kilometer zurücklegt. Zwei Tage vor dem Rennen heißt es: Vorteil Neureuther. 1627 Mitstreiter hat der Deutsche nämlich auf seine Seite gebracht – 1105 Sportler laufen mit Hirscher. Neureuther hat offensiver als Hirscher um die Kilometer-Gunst seiner Fans geworben. Nach dem ersten Durchgang – dem Werben um Mitstreiter – führt also der Deutsche.

Aber was, wenn Hirschers Team mehr Kilometer zurücklegt? Der Brite Michael Taylor könnte da helfen. Er war im Vorjahr beinahe 70 Kilometer unterwegs. Den Rekord hält der Schwede Aaron Anderson, der 2017 exakt 92,14 Kilometer lief. Allerdings: Damals war das Auto zwar zu Beginn schneller unterwegs – beschleunigte aber wesentlich langsamer.

Nach dem ersten Durchgang - dem Werben um Mitstreiter - führt also der Deutsche. Aber was, wenn Hirschers Team trotzdem mehr Kilometer zurücklegt?

Der Brite Michael Taylor könnte da helfen, er war im Vorjahr beinahe 70 Kilometer unterwegs. Den Rekord hält der Schwede Aaron Anderson der 2017 exakt 92,14 Kilometer lief. Allerdings: Damals war das Auto zwar zu Beginn schneller unterwegs - beschleunigte aber wesentlich langsamer.