Die Erleichterung in Hartberg nach dem fixierten Klassenerhalt war groß. In der Relegation gegen St. Pölten setzten sich die Oststeirer in beiden Partien durch (3:0, 3:1) und verbleiben somit in der höchsten Spielklasse Österreichs. "Wir haben uns gut darauf vorbereitet. Corona hat uns zugesetzt, zehn Spieler waren im Frühjahr davon betroffen. Außerdem konnten wir uns erst spät auf den Gegner einstellen", erklärt Geschäftsführer Markus Gaugl. Der 3:0-Auswärtssieg in Niederösterreich war für ihn der ausschlaggebende Punkt. "Die Relegation hat gezeigt, dass wir in diesem Jahr in der Bundesliga reifer und routinierter geworden sind."

Ein weiteres Jahr kommt mit Sicherheit noch dazu. Der Kader bleibt zusammen, auch die Arbeit mit Trainer Markus Hirczy soll weitergehen. "Wir wollen daraus ein langfristiges Projekt machen, aber bei diesen Leistungen kann es auch sein, dass der eine oder andere Spieler abgeworben wird", verrät der Geschäftsführer. Ob das "langfristige Projekt" TSV Hartberg auch über die nächste Saison hinaus in der Bundesliga stattfinden wird, zeigt sich in den nächsten Wochen.

Da die Ausnahmeregelung der Liga ausgelaufen ist, müssen die Hartberger ausweichen. Die Hallen in der Bezirkshauptstadt sind zu niedrig, Fürstenfeld soll kommende Spielzeit als Heimstätte dienen. "Wir führen diesbezüglich bereits Gespräche." In weiterer Folge erörtern die Verantwortlichen die Möglichkeit, die Hartberghalle umzubauen. Derzeit finden ohnehin Untersuchungen am Dach durch Experten der TU Graz statt. "Im kommenden Jahr werden viele Entscheidungen fallen. Dann wird man sehen, wie es weitergeht", meint Gaugl, für den ein Umstand bereits fix ist: "Wir werden nicht länger als ein Jahr in der Fremde spielen. Das haben wir den Burschen auch so kommuniziert." Findet man in der Oststeiermark also keine Lösung in Sachen Halle, verabschiedet sich der TSV nach der kommenden Saison wohl aus der Bundesliga.