An den Tagen vor dem Rennen in Monza (Sonntag, 15 Uhr) werden sehr gerne hochoffiziell die Cockpits für 2022 vergeben und auch bestätigt. Dass George Russell von Williams zu Mercedes wechselt, war schon lange kein Gerücht mehr. Die Szene wartete nur noch auf die Veröffentlichung. Und diese kam einen Tag nach dem Wechsel von Valtteri Bottas zu Alfa Romeo.

Nach drei starken Saisonen für Williams, in denen er viel Lob erhalten hat, hat Mercedes das 23-jährige Supertalent aus England unter Vertrag genommen. Über die Gelegenheit, die ihm gegeben wurde, sagte Russell: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht absolut glücklich bin. Es ist eine riesige Chance, die ich mit beiden Händen ergreifen möchte.“

Russell trat ursprünglich 2017 dem Mercedes-Nachwuchsfahrerprogramm bei und gewann in diesem Jahr gleich die GP3-Meisterschaft. Schon im Vorjahr fuhr Russell einmal für die Sternmarke, als er in Bahrain den an Covid-19 erkrankten Lewis Hamilton ersetzte.

Alpha Tauri ohne Änderungen

Eine Überraschung ist das gerade nicht. Alpha Tauri bestätigte am Dienstag, unmittelbar vor dem GP von Italien das Fahrerduo für 2022. Pierre Gasly und Yuki Tsunoda werden auch im kommenden Jahr für das "kleine" Red-Bull-Team fahren. 

Mit der Bestätigung von Sergio Perez bei Red Bull Racing schlossen sich auch alle Türen für eine Beförderung von Pierre Gasly, der sich den Aufstieg ins A-Team sicher verdient hätte. Aber die Qualitäten des Franzosen sind auch für Alpha Tauri nicht verzichtbar. Und weil auch das Team in Faenza immer stärker wird, durch die Zusammenarbeit mit Red Bull und Honda, ist es für Gasly durchaus reizvoll bei Alpha Tauri zu bleiben. "Unsere Leistungen in diesem Jahr waren wirklich nicht schlecht. Und ich bin überzeugt, dass es im nächsten Jahr, mit der Reglementänderung, noch weiter aufwärtsgehen wird", sagte Gasly.

Die Scuderia Alpha Tauri befindet sich im Rennen um den fünften Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, wo sie nur sechs Punkte hinter Alpine liegt und gerade von einem soliden Wochenende in Holland zurückgekehrt ist. Für Monza hat man sehr viel große Ambitionen, zumal Pierre Gasly dort den ersten GP-Sieg feiern konnte.

Außer Frage stand auch die Position von Yuki Tsunoda. Es ist nicht nur ein Dankeschön an Honda. "Yuki ist ein Rookie und lernt als solcher jeden Tag weiter. Das Feedback der Ingenieure bestätigt, dass er alles aufnimmt. Die Informationen, die ihm gegeben werden, lassen ihn ständig besser werden. Es ist erst am Anfang dieser Reise und daher ist es gut, dass er das, was wir gemeinsam begonnen haben, fortsetzen können", meint Teamchef Franz Tost.