"Hätte ich gar nicht von mir erwartet, dass ich mit knackigen 30 Jahren da noch so runterbrettern kann", sagt Paraski-Ass Markus Salcher mit einem Schmunzeln. Fünf Jahre musste sich der Kärntner gedulden, bis er seinem Ruf als WM-"Goldjunge" wieder gerecht wurde. So kürte sich der Speedspezialist, der seit Geburt an halbseitig gelähmt ist, in der WM-Abfahrt im norwegischen Hafjell zum Weltmeister. Es ist seine insgesamt fünfte Einzel-WM-Medaille. "Der Franzose Arthur Bauchet zählte aufgrund seiner Leistungen in den letzten Jahren zum Topfavoriten. In einem Training gab er mir zwei Sekunden, doch jetzt konnte ich ihn knacken", erzählt Salcher, der die perfekte Mischung fand. "Ich hab eine grundsolide Fahrt gezeigt und etwas Risiko genommen. Vor allem die Gleitpassagen, eine meiner größten Stärken, habe ich extrem gut erwischt. Ich musste lange am Stuhl warten, das zieht sich ziemlich in die Länge, doch am Schluss blieb der Einser stehen. Es kann gerne so weitergehen."