Er war beim 3:1 gegen Nordmazedonien Österreichs Aktivposten und bester Mann auf dem Platz: Marcel Sabitzer. "Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Partie gegen die Niederlande", sagt Österreichs Nummer neun.

Der Leipzig-Kapitän erwartet die Holländer, ähnlich wie Nordmazedonien, mit einer Fünferkette. "Aber es wird ein ganz anderes Fußballspiel. Wir werden Lösungen finden, wenn wir unsere Leistung abrufen." Ein Erfolg gegen den Gruppenfavoriten "wäre natürlich eine Überraschung, sie sind in der Rangliste vor uns. Aber wir wollen es versuchen und in Amsterdam, wo sie ihre Fans im Rücken haben, etwas erreichen."

Wie der Grazer die Stimmung im eigenen Land wahrnimmt, beschreibt er so: "Herrscht Euphorie? Ich weiß es nicht. Wir haben hier in Seefeld ja keinen Kontakt zur Außenwelt."

Der 27-Jährige, der in der abgelaufenen Saison in 39 Partien für Leipzig (Liga, Pokal, Champions League) neun Treffer und sieben Assists beigesteuert hat, konnte sich auch einen Seitenhieb Richtung Medien und Öffentlichkeit nicht verkneifen: "Ihr messt einen Offensivspieler ja an Toren und beurteilt das Spiel gar nicht richtig. Da ist es schwierig, gut wegzukommen, wenn man nicht trifft. Wenn man sich genau anschaut, wie ich spiele, sieht man, dass ich mannschaftsdienlich spiele und nicht auf den persönlichen Erfolg aus bin."

Das Gefühl eines eigenen Torerfolgs sei dennoch etwas ganz besonderes. Sabitzer: "Ich weiß ja nicht, wer von euch schon einmal ein Tor auf hohem Niveau geschossen hat. Aber das ist ein schönes Gefühl", legte der Steirer noch einmal nach und hatte die Schmunzler damit auf seiner Seite.

Hoffentlich legt er auch in den kommenden Spielen bei dieser Europameisterschaft noch einmal nach. Denn das Nordmazedonien-Spiel hat gezeigt: Mit einem derart gut aufgelegten Sabitzer ist das ÖFB-Team eine Klasse besser.