Nach einem "Scheißjahr" ist für Sebastian Feyrer Zeit für einen Neustart. Im Sommer 2019 war der Steirer nach 61 Spielen für Kapfenberg zu Austria Lustenau gewechselt, wo er in der ersten Saison auch 31 Spiele absolvierte. In die vergangene Spielzeit startete der Innenverteidiger mit einer Verletzung und kam unter Trainer Alexander Kiene kaum mehr zum Zug, sieben Partien standen am Ende zu Buche. "Da hat man wieder gesehen, wie einzelne Personen deiner Karriere schaden können", blickt Feyrer zurück.

Ab nun ist der Blick jedoch nur noch nach vorne gerichtet, das Kapitel im Ländle abgeschlossen. "Das gehört zum Fußball dazu, es war lehrreich", nimmt Feyrer das Positive mit. In Lafnitz möchte der 24-Jährige nun in einem familiären Umfeld in der Heimat wieder durchstarten. "Das war der Grund, weshalb ich hergekommen bin", sagt Feyrer. "Ich hatte ein gutes Gespräch mit dem Trainer (Anm.: Philipp Semlic), er will mir zu alter Stärke verhelfen, seine Idee vom Fußball hat mich überzeugt."

"Letzte Saison keine Eintagsfliege"

Beim Saisonauftakt im ÖFB-Cup gegen Regionalligist Traiskirchen wurde Feyrer beim 3:0-Erfolg eingewechselt, Florian Sittsam und Stefan Umjenovic sind aktuell auf seiner Position gesetzt. Dass es nicht auf Anhieb mit einem Stammplatz klappen wird, war sich Feyrer, der nun mit seiner Freundin in Krottendorf wohnt, bewusst. "Ich war auf den Kampf auf das Leiberl eingestellt, mir war schon klar, dass ich Zeit brauchen werde", meint Feyrer.

Am Ende möchte der 1,86-Meter-Mann aber nicht nur persönlich, sondern auch mannschaftlich auf eine bessere Saison zurückblicken, als vergangenes Jahr mit Lustenau, wo man die Saison punktgleich mit dem Letzten Horn beendete. "Wir haben qualitativ eine super Mannschaft, mit der sehr viel möglich ist", meint Feyrer. "Ich bin mir sicher, dass die starke letzte Saison keine Eintagsfliege war, sondern vielleicht erst der Anfang."