Vor einigen Wochen wäre das Duell zwischen Wacker Innsbruck und dem GAK (ab 20.25 live auf ORF Sport + und im Kleine Zeitung Liveticker) wohl noch ein richtungsweisendes in Sachen Aufstiegsrennen gewesen. Während die Tiroler noch voll auf Kurs in Richtung Relegation sind, haben die Rotjacken bereits die Ausfahrt genommen. Der Druck liegt also klar bei den Gastgebern, die Scheinwerfer der Austria Klagenfurt blenden im Rückspiegel. "Grundsätzlich haben wir nichts zu verlieren", sagt GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg, der nicht mehr an einen direkten Aufsteiger glaubt. "Aber ich möchte schon, dass jeder Spieler in jedes Spiel mit der gleichen Intensität und Einstellung reingeht."

Für ein Trio hingegen geht es noch um sehr viel. Um insgesamt elf auslaufende Verträge musste oder muss sich Elseng kümmern. Mit Benjamin Rosenberger und Thomas Fink wurde bereits verlängert, sechs Spieler – noch ohne Namen zu nennen – werden den Klub verlassen. "Das ist im ehrlichen Austausch mit den Spielern entschieden worden, einige wollten von sich aus etwas anderes haben", protokolliert Elsneg die voranschreitende Kaderverkleinerung. "Bei drei Spielern möchten wir die letzten Spiele bis Saisonende zuwarten und dann die Situation bewerten."

GAK Amateure steigen erneut nicht auf

Wer beim 5:0 über Horn bewiesen hat, das Zeug für den GAK zu haben, war Torwart Jakob Meierhofer. Soll der 23-Jährige nun langfristig als Nummer eins aufgebaut werden? "Das so zu kommunizieren, wäre dem 'Nichti' (Christoph Nicht, Anm.) gegenüber nicht fair, weil er stetig gute Leistungen gebracht hat", meint Elsneg. "Wir wissen, dass wir mit dem 'Nichti' einen sehr guten Einser-Tormann haben und der Jakob auch ein potenzieller Einser-Torwart sein kann. Die Zukunft wird zeigen, wo die Reise der beiden hingeht."

Ein paar Spielklassen tiefer hat die Entscheidung des Steirischen Fußballverbandes, die Amateurligen auch in dieser Saison nicht zu Ende zu spielen, auch die Amateure des GAK getroffen. Wie auch schon letzte Saison hatte die zweite Mannschaft auch heuer wieder realistische Chancen auf den Aufstieg in die Oberliga. "Man muss die Entscheidung akzeptieren", sagt Elsneg. "Was die Entwicklung unserer jungen Spieler betrifft, hätten wir es natürlich bevorzugt, dass es weitergeht, weil jedes Spiel und jedes Training für unseren jungen Kicker in dem Alter extrem wichtig sind."