Thomas Fink hob die Hand und trat gegen den Ball. Die reguläre Spielzeit der ersten Hälfte war da schon abgelaufen und das Leder flog weit und hoch in Richtung Strafraum der Dornbirner. GAK-Innenverteidiger Marco Gantschnig schraubte sich in die Luft und traf per Kopf zur 2:1-Führung. Die hatte sich schon ein wenige abgezeichnet, denn die Rotjacken hatten im Ländle nach dem 1:1 das Kommando im Duell der Verfolger übernommen. Dominik Hackinger sorgte in der 13. Minute für die erste Führung der Grazer. Doch ein verwandelte Elfer (Katnik/20.) brachte die Hausherren wieder ins Spiel.

"Wir haben in den vergangenen Wochen versucht zu analysieren, warum wir  uns gegen vermeintlich einfachere Gegner, gegen die wir leichter Favorit sind, schwergetan haben", sagt Didi Elsneg, der in Abwesenheit von Alfred Gert dessen Agenden übernommen hat, "wir haben das aufgearbeitet. Und nun ist es uns gegen Dornbirn mit einem verdienten Sieg gelungen."

Ein zu Recht nicht anerkanntes Abseitstor - es war das zweite an diesem Tag - war in der 61. Minute war der erste Höhepunkt nach dem Wechsel.  Der GAK gab auch in der zweiten Hälfte alles - vor allem in der Verteidigung. Stephan Palla etwa blockte in der 65. Minute einen Schuss mit einer Stelle, mit der es besonders weh tut. Doch der Außenverteidiger rappelte sich wieder auf. Die Vorarlberger taten zwar mehr für ihr Offensivspiel, eine Offenbarung war es aber dennoch nicht. "Wir haben es da vielleicht versäumt, das dritte Tor zu machen", analysiert Elsneg, "und es so ein bisschen gezittert."

Kurz vor dem Ende reklamierten die Hausherren nach einer Ecke noch einmal Elfmeter. Dieses Mal blieb die Pfeife aber stumm und der Referee deutete nur: Aufstehen! Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Philipp Schellnegger. Er vollendete in der Nachspielzeit einen Konter.

Mit dem Sieg haben die Grazer einen perfekten Start in die Rückrunde gefeiert und zwischenzeitig sogar den vierten Platz in der zweiten Liga eingenommen.