Der Stachel nach der 0:3-Niederlage in Wien gegen die Austria saß bei den WAC-Spielern richtig tief. Die Stimmung war ziemlich am Boden, aber nach einem gemeinsamen Meeting zwischen Trainer Roman Stary und der Mannschaft kehrte eine gewisse Zuversicht in die Truppe zurück. „Für uns war es ein herber Rückschlag, speziell die Art und Weise, wie es passiert ist, hat wehgetan“, blickt der Coach nochmals zurück.

Stary präsentierte der Mannschaft zwei Varianten, die für das Rückspiel gegen die Wiener Austria heute möglich wären. Variante eins beinhaltete eine Art Schadensbegrenzung, dass man sich von den Fans mit einem knappen Sieg verabschiedet. Kapitän Michael Liendl und Kollegen haben sich für Variante zwei entschieden. “Wir werden auf ‘alles oder nichts’ spielen. Unser Ziel ist ein schnelles Tor, damit könnten wir die Wiener nochmals verunsichern und uns würde es einen zusätzlichen Push geben“, erklärt Stary.

Kein Lippenbekenntnis

Dem 47-Jährigen ist aber ganz klar, dass es nicht nur bei einem Lippenbekenntnis seiner Burschen bleiben darf. „Jeder Spieler muss im letzten Spiel nochmals alles aus sich herauskitzeln, alle müssen über ihre Grenzen gehen. Nur so können wir es schaffen“, sagt der gebürtige Wiener.

Ob der Trainer jener Mannschaft, die sich beim Hinspiel in Wien nicht mit Ruhm bekleckerte, heute das Vertrauen schenken wird, oder ob er gewisse Veränderungen vornehmen wird, will Stary erst kurz vor der Partie entscheiden. Anzunehmen ist, dass Alexander Kofler zurück in das Tor kehren wird. „Manuel Kuttin hatte in Wien nicht seinen besten Tag, er ist aber keineswegs an der Niederlage schuld gewesen“, sagt Stary. In der Abwehr wird Luka Lochoshvili mit großer Sicherheit Tarik Muharemovic ersetzen. Ein wichtiger Faktor für Stary, um das Unmögliche möglich zu machen, sind die Zuschauer. „Wir hoffen, dass die Fans kommen, damit nicht mehr Wiener als Kärntner im Stadion sein werden.“

Derbys

Natürlich hat der ehemalige FC Kärnten-Spieler die Relegationsspiele zwischen St. Pölten und Austria Klagenfurt verfolgt, freute sich mit den Violetten über den geglückten Aufstieg. „Ich gönne es ihnen total, sie haben es sich verdient. Jetzt haben wir mindestens zwei Kärntner Derbys in der kommenden Saison in der Bundesliga, darauf freuen sich alle Fußballfans in unserem Bundesland.“