Der Urlaub hat für einen Großteil der Mannschaften in der Bundesliga begonnen. Nur der WAC und die Wiener Austria müssen noch Überstunden leisten. Das Ziel beider Teams ist die Teilnahme an der neu gegründeten Conference League. Wer nach den zwei Begegnungen morgen in Wolfsberg und am Sonntag in Wien die bessere Gesamtbilanz aufweisen kann, der kommt in den Genuss, auf internationalem Terrain spielen zu können.

Die Lavanttaler haben in den vergangenen zwei Jahren in der Europa League Kärntner Fußballgeschichte geschrieben. Trotz einer langen, turbulenten und aufreibenden Saison sei noch immer genügend Motivation vorhanden. „Es ist super, dass wir jetzt zwei Partien vor Fans bestreiten dürfen. Fußball wird ja nie langweilig, auch wenn wir alle den Urlaub körperlich und mental schon bräuchten. Wir freuen uns auf die Spiele, wollen unser Ziel erreichen“, sagt Michael Novak.

Wirft man einen Blick auf die Duelle der letzten Jahre, kassierte der WAC 2019 auswärts die letzte Niederlage gegen das Wiener Traditionsteam. In der abgelaufenen Saison siegten die „Wölfe“ zu Hause mit 3:2 und in der Generali Arena nach kuriosem Match mit 5:3. Mit diesem Erfolg fixierten die Kärntner endgültig die Teilnahme an der Meisterrunde. „Die Statistik hat für mich keine große Aussagekraft. Vor dem Sturm-Spiel hieß es auch, dass wir gegen die Grazer aufgrund der Statistik die Favoriten sind, und dann haben wir verloren“, meint der gebürtige St. Veiter.

Verkorkste Saison

Die Violetten, die in den letzten Monaten durch dick und dünn gegangen sind, fegten am Montag in Hartberg über die Steirer mit 3:0 hinweg, qualifizierten sich dadurch erst für die Spiele gegen den WAC. Nun könnten die Bundeshauptstädter mit der Qualifikation für die Conference League den Schaden einer verkorksten Saison noch in Grenzen halten. Davon wollen die Lavanttaler natürlich nichts wissen, wollen ihre Fähigkeiten auf den Platz bringen. „Wenn wir unser Spiel spielen im Sinne von taktischer Disziplin, im Sinne von der Intensität, dann verlassen wir meistens als Sieger den Platz“, sagt Novak.

Daumendrücken

Als sportlichen Gewinn sähe Novak einen möglichen Aufstieg der Austria Klagenfurt in die Bundesliga. „Wir Spieler wünschen uns ein Derby, für uns wäre es eine coole Sache. Zwei Kärntner Teams in der Bundesliga würde ich als extrem toll finden. Wie es der WAC aufgrund der Akademie oder Sponsoren sieht, ist wieder etwas ganz anderes.“