Die Saison der Hartberger ist vorbei. Im Halbfinale um das Europacup-Play-off zog Hartberg zu Hause gegen die Wiener Austria hochverdient mit 0:3 den Kürzeren und muss den Urlaub antreten - eine Woche früher, als es den Oststeirern lieb ist. Die Wiener Austria war von Anfang an besser im Spiel. Stärker im Passspiel, körperlich präsenter. All die Attribute, die Hartberg über die ganze Saison ausgezeichnet haben, ließ die Elf von Markus Schopp im entscheidenden Spiel der Saison vermissen. "Die erste Hälfte war zu wenig, da sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben das Spiel verschlafen. Das ist fragwürdig, vor allem in so einem Spiel", erklärte Florian Flecker nach Abpfiff.

Und es kam wie es kommen musste: Patrick Wimmer brachte die Austria nach 35 Minuten in Führung - mehr als nur verdient. Das Beste am Hartberger Spiel war in der ersten Hälfte der Spielstand. Aussichtslos war die Lage ob des 0:1-Rückstands nämlich nicht.

Stark verbessert kam Hartberg aus der Kabine. Plötzlich war da Energie zu spüren und Zug zum Tor von Patrick Pentz. Ausgerechnet in die beste Phase der Hartberger fiel aber das zweite Tor der Austria. Julius Ertlthaler und Matija Horvat ermöglichen Dominik Fitz einen Konter. Der Offensivspieler der Austria sah, dass Rene Swete weit vor seinem Tor stand und traf aus vollem Lauf aus Riesendistanz (51.). Hartberg brauchte 15 Minuten um sich vom neuerlichen Rückschlag zu erholen: Dario Tadic (68., 73.) und Rajko Rep (71.) fanden große Chancen vor, den Rückstand zu verkürzen. Die Austria hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreiche Chancen auf die Vorentscheidung vergeben. Benedikt Pichler besorgte diese dann: Nach 78 Minuten tanzte der Austrianer Manfred Gollner und Co. mehrmals aus. "Es war gerade in Halbzeit eins einfach zu wenig. Das war dann teilweise Kinderfußball. Wir haben keine Lösungen gehabt und daher ist die Austria auch verdient weiter. Mit ein bisschen Abstand war das aber eine ordentliche Saison von uns", resümierte Kapitän Rene Swete.