Mit dem 1:0 in St. Pölten und der gleichzeitigen Niederlage der Wiener Austria in Ried hat sich Hartberg im Halbfinale für das Europacup-Play-off das Heimrecht erworben. In einem Spiel geht es darum, wer sich mit dem WAC in zwei Spielen (am Donnerstag und Sonntag) um den letzten Qualifikationsplatz für den internationalen Bewerb misst. „Es ist schon etwas Besonderes“, sagt Christian Klem. „Wenn du das Spiel verlierst, ist es vorbei. Das Spiel hat definitiv Finalcharakter“, sagt er. Ein Finale also, nach dem es im Erfolgsfall weitergeht.

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Die Austria hat Erfahrung mit dem Halbfinale und im Vorjahr Altach zu Hause 1:0 besiegt, um danach gegen die Hartberger in zwei Spielen den Kürzeren zu ziehen. Hatten die Spiele im Vorjahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden, so sind am Montag in Hartberg wieder Zuschauer zugelassen. „Für den Verein und für die Fans ist das eine super Geschichte. Es ist auf jeden Fall besser als auswärts zu spielen“, sagt Klem.

Auch in St. Pölten waren Fans dabei: 942. „Es war nicht so viel los, aber trotzdem cool“, betont Klem und hofft freilich auf mehr Zuschauerzuspruch. 1500 Besucher dürfen am Montag in die Profertil-Arena. „Wir sind zuversichtlich, dass wir alle Tagestickets anbringen“, sagt Hartberg-Pressesprecher Roland Puchas. Die große Unbekannte sind die Dauerkartenbesitzer: „Alle Dauerkarten haben Gültigkeit.“

Was Fans in der Lage sind zu leisten, hat man in Ried gesehen. Ein Hexenkessel im Innviertel machte es möglich, dass die Rieder innerhalb von 15 Minuten ein 0:2 gegen die Austria in ein 3:2 verwandelten. „Da hast du die Stimmung durch den Fernseher regelrecht gespürt“, freut sich Kapitän Rene Swete auf das Spiel. „Unglaublich, was da los war. Wäre cool, wenn bei uns so eine Stimmung ist“, hofft Klem auf Energie von der Tribüne. Die könnte es brauchen, Hartbergs Duelle mit der Austria sind stets eng. Dreimal siegte heuer Hartberg – mit einem Tor Unterschied. Zweimal die Austria – mit zwei Toren Vorsprung. „Duelle mit der Austria sind immer Spiele auf Augenhöhe“, sagt Klem und benennt die „Riesenqualität“ der Wiener. „Wichtig wird sein, kein Tor zu bekommen. Dann hast du gute Chancen in so einem Spiel.“ Es ist Hartbergs 99. Partie in der höchsten Spielklasse. „Unglaublich, wie die Zeit vergeht“, sagt Swete. „Den Hunderter machen wir in dieser Saison noch voll.“