Nichts geht mehr. Die Merkur-Arena ist bis auf Weiteres geschlossen. Sowohl die Bundesliga als auch der Österreichische Fußball-Bund lassen den SK Sturm die kommenden beiden Spiele nicht im Liebenauer Stadion austragen. Die Spielfeld-Qualität entspricht nicht den Vorgaben der Bundesliga. „Die Strafräume sind sehr weich, dadurch die Verletzungsgefahr für die Spieler zu hoch“, sagte David Reisenauer, Bundesliga-Vorstand, zuständig für den Spielbetrieb. Er und Horst Jäger, Vorsitzender des Senats 3 (Stadienausschuss), haben den Rasen in der Merkur-Arena inspiziert und die Empfehlung an die Senatsmitglieder abgegeben, kein Spiel am Sonntag auszutragen.

Der Österreichische Fußball-Bund, im Stadion vertreten durch Alexander Gruber, schloss sich der Entscheidung der Bundesliga an. Somit wird das „Doppel“ Sturm gegen Salzburg jeweils im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt ausgetragen. Am Sonntag (17 Uhr) spielen die Schwarz-Weißen die Bundesliga-Runde und am Mittwoch (21.05 Uhr) das Cup-Halbfinale gegen die „Bullen“. Barbara Muhr, Vorstand des Messecongresses Graz und zuständig für die Merkur-Arena, hat für die Verlegung des Spiels am Sonntag noch Verständnis. Dass aber auch das Mittwoch-Spiel bereits jetzt verlegt wurde, ärgert sie: „Wir haben alles unternommen, um die beiden Strafräume neu zu verlegen. Am Sonntag werden alle erforderlichen Gerätschaften im Stadion sein, am Montag werden 1600 Quadratmeter des neuen Rasens verlegt, der aus der Slowakei kommt. Spätestens Dienstag ist alles fertig“, erklärt Muhr.
Der ÖFB bedankte sich bei der Stadt Graz für die rasche Unterstützungszusage zum Rasentausch am Montag, musste jedoch aus organisatorischen Gründen bereits gestern eine entsprechende Entscheidung fällen. „Die Planbarkeit für beide Mannschaften war nicht gegeben“, sagte dazu Gruber.

Erinnerungen an das Cup-Finale 2018

Sturms Geschäftsführer Andreas Schicker sieht beide Entscheidungen pragmatisch und sagt: „Grundsätzlich wollen wir immer in unserem Stadion spielen. Am Sonntag in Graz anzutreten, war aufgrund des Rasens aber nicht möglich. Die Entscheidung des ÖFB müssen wir zur Kenntnis nehmen.“ Wer die zusätzlichen Kosten der Stadionmiete in Klagenfurt etc. trägt, ist Gegenstand von Gesprächen zwischen Sturm und der Stadt Graz. Und weil es so ist, wie es ist, blickt Schicker den beiden Spielen positiv entgegen. 2018 holte Sturm gegen Salzburg den Cuptitel.

Die aktuelle Stadionsperre betrifft auch den GAK. Das nächste Heimspiel der „Rotjacken“ findet am 7. März statt. Ist der Rasen dann immer noch unbespielbar, „dürfen wir in Gleisdorf spielen“, sagt GAK-Manager Matthias Dielacher.