Negativ! So fielen die PCR-Tests aller fitten Spieler des SK Sturm aus. Einzig der ohnehin angeschlagene Francisco Mwepu musste sich in Quarantäne begeben. Dementsprechend positiv gestaltete sich der Trainingsauftakt der Grazer. Bis auf Anderson Niangbo und Amadou Dante, die nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub erst später am Mittwoch ihre PCR-Tests machten und erst heute einsteigen können, sowie Otar Kiteishvili, der an seinem lädierten Knie behandelt wurde, absolvierten 25 Spieler die durchaus scharfe Einheit. Die von einer Verletzung erholten Stefan Hierländer und Sandro Ingolitsch machten wie Neuzugang Luca Kronberger das gesamte Mannschaftstraining mit. Einzig Ivan Ljubic arbeitete vereinzelt individuell mit Reha-Trainer Bernd Prorok. „Die dreieinhalb Wochen Pause waren ganz wichtig, die haben wir nach dem kräftezehrenden Herbst gebraucht. Aber jetzt ist der Hunger wieder da. Ich freue mich, dass alle gesund zurück sind“, sagte Trainer Christian Ilzer, der seine Akkus im Urlaub im Kreise seiner Familie auflud und auch auf der Skipiste Gas gab.

Eine ungewohnte Situation ergibt sich für den Coach. 29 Pflichtspiele im Herbst ließen es nicht zu, richtiges Entwicklungstraining zu absolvieren. „Mit dem nahezu ganzen Kader haben wir bis auf regenerative Einheiten seit August nicht mehr trainieren können. Jetzt haben wir fast sechs Wochen, um uns körperlich auf unser intensives Spiel vorzubereiten“, sagt der 44-Jährige.

Klares Statement vom Geschäftsführer

Im Frühjahr warten nach dem Aus im ÖFB-Cup und in der Europa League nur noch 14 Pflichtspiele. Dementsprechend entspannter wird sich das auf die Belastungssteuerung auswirken. Zwar werden im Laufe der Vorbereitung einige Testspieler genauer unter die Lupe genommen, dennoch wird der Kader sicher nicht aufgestockt. „Neuzugänge wird es sicher nur dann geben, wenn wir davor einen Spieler abgeben. Aber aktuell sieht es nicht danach aus, dass sich etwas tut. Es gibt derzeit keine Angebote“, sagt Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker, der auch verriet, dass die Spieler täglich antigen-getestet werden.

Jakob Jantscher
Jakob Jantscher © GEPA pictures

Einige Akteure könnten Wechselwünsche hegen, weil sie nach der Rückkehr diverser Leistungsträger wenig Aussicht auf ausreichend Spielpraxis haben dürften. Gesetzt sein wird Topscorer Jakob Jantscher – sollte er weiter das Sturm-Trikot überstreifen. Seine jüngsten Leistungen sollen Begehrlichkeiten aus der Major League Soccer in den USA wecken. „Ich bin schon lange genug im Fußballgeschäft. Deshalb kann und will ich nichts ausschließen“, sagt der Routinier, der am Samstag seinen 33. Geburtstag feiern wird. Allzu schnell dürfte allerdings nichts passieren. Immerhin ist das Transferfenster in den Vereinigten Staaten bis März geöffnet.