Mit dem 0:2 bei PSV Eindhoven steht für Sturm Graz fest: Im Frühjahr geht es nicht im internationalen Geschäft weiter. Die Grazer präsentierten sich beim Tabellenzweiten der Eredevisie viel zu harmlos. "Über 90 Minuten haben wir wenig Chancen gehabt und deswegen verdient verloren", sagt Jakob Jantscher.

Und der Offensivspieler hadert damit, dass man nicht torlos in die Kabine gegangen ist. Eine Verkettung von individuellen Fehlern führte kurz vor der Pause zur Führung für PSV. "Ich glaube, dass mehr drinnen gewesen wäre. Ein 0:0 zur Pause wäre ein gutes Ergebnis gewesen", sagt Jantscher. "Man muss schon anerkennen, dass das eine andere Qualität ist. Wir haben alles versucht, auf dem Level ist das zu wenig. Wenn du da was holen willst musst du aktiver spielen, das ist uns heute nicht gelungen."

Genau gleich sieht es Lukas Jäger, der statt Jusuf Gazibegovic als rechter Außenverteidiger spielte. "In der ersten Hälfte waren wir zu passiv. Und das Tor haben wir zu einem blöden Zeitpunkt bekommen und dann war es schwer, ins Spiel zurückzukommen."

Ganz ohne Sieg will sich Sturm aber nicht aus der Europa League verabschieden. AS Monaco ist am letzten Spieltag in Graz Liebenau zu Gast und die Monegassen stehen bereits fix in der nächsten Europa-League-Runde. "Jetzt heißt es gegen Monaco noch einmal alles reinhauen und vielleicht drei Punkte mitnehmen", sagt Innenverteidiger David Affengruber. Ganz ohne Gegenwehr werden sich die Franzosen aber nicht präsentieren: Die Sieger der Europa-League-Gruppen ersparen sich nämlich eine Runde, wo es die Gruppenzweiten mit Gruppendritten aus der Champions League zu tun bekommen.

PSV das Spiel zu überlassen, wäre Teil des Plans von Sturm gewesen, erklärt Trainer Christian Ilzer. "Sie haben uns mit Ballbesitz dominiert, aber waren nicht gefährlich. Sie haben in die Breite gespielt, die Tiefe haben wir kontrolliert", sagt Ilzer. Nach vor hätten die Grazer aber keine Räume vorgefunden. "Gegen Ramalho hätten wir Geschwindigkeitsvorteile gehabt."