Die Young Boys Bern suchen einen Trainer. Und weil die Schweizer mit dem österreichischen Coach Adi Hütter in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hatten, schielen sie abermals ins Nachbarland. Die Entwicklung und die Leistungen des SK Sturm unter Christian Ilzer sind ihnen dabei nicht entgangen. Und da das Management von Hütter und Ilzer dasselbe ist, sind die Gerüchte des Wechsels von Ilzer zu den Young Boys nicht von der Hand zu weisen.

Ilzer selbst war gestern nicht erreichbar. Sturms Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker geht aber davon aus, dass sein Trainer in Graz bleibt. „Chris hat einen Vertrag bis 2023, seine Mission SK Sturm ist noch nicht beendet“, sagte Schicker. Ein weiterer österreichischer Trainer steht allerdings auch im Fokus der Schweizer: Ferdinand Feldhofer. Der Oststeirer wäre kostenlos zu haben und hat trotz seiner jungen Trainerkarriere einige Erfolge vorzuweisen. Auf der internationalen Fußballbühne feierte er mit dem WAC in der Europa League zwei Siege gegen Feyenoord Rotterdam (4:1, 1:0) und einen vollen Erfolg gegen ZSKA Moskau (1:0).

Trubel beim LASK

Feldhofer wird aber auch mit dem LASK in Verbindung gebracht. Bei den Oberösterreichern rumort es, weil man mit der Arbeit von Trainer Dominik Thalhammer nicht zufrieden ist. Vizepräsident Jürgen Werner soll für eine Änderung auf dem Trainersektor plädiert haben. Inwieweit der Vorstand dem Vorschlag nachkommt, soll sich zeitnah klären. Ein Abschied von Thalhammer gilt als wahrscheinlich.

Welches Gewicht das Wort von Jürgen Werner in Zukunft beim LASK noch haben wird, ist ebenfalls unklar. Der Schlichtungs- und Kontrollausschuss (Senat 2) der Bundesliga hat ein Verfahren gegen Werner eingeleitet. Wie die Liga bekannt gab, sind mutmaßliche Verstöße gegen das ÖFB-Reglement zur Arbeit mit Spielervermittlern Gegenstand des Verfahrens. Werner ist zur Stellungnahme aufgefordert, die Frist läuft bis 9. Juni. Danach entscheidet der Senat 2 über das weitere Vorgehen.

Laut ÖFB-Rechtspflegeordnung darf ein Vereinsfunktionär als Offizieller nicht gleichzeitig Spielervermittler sein oder eine gesellschaftliche Funktion bei einem derart tätigen Unternehmen haben. Dies umfasst auch eine Beteiligung an einem solchen Unternehmen, wie die Bundesliga anführte.