Es war das erwartet harte Duell auf Augenhöhe zwischen WSG Tirol und Austria Klagenfurt. Vollgepackt mit Selbstvertrauen legten beide Mannschaften in den ersten Spielminuten mit einer hohen Intensität los. Die Partie am Tivoli entwickelte sich wenig überraschend zu einem offenen Schlagabtausch. Was allerdings fehlte, war einerseits die nötige Effizienz, andererseits die mangelnden Topchancen. Die größte Möglichkeit fand Tirols Stürmer Giacomo Vrioni vor, der nach einer halben Stunde einen Kopfball an die Stange setzte.

Auch nach Seitenwechsel änderte sich an der Charakteristik des Spiels wenig. Während wohl der Großteil vermutlich bereits mit einem Unentschieden spekulierte, stellte eine Aktion in der 90. Minute plötzlich alles auf den Kopf. Wattens-Goalie Ferdinand Oswald konnte zwar einen Kopfball noch klären, ehe der Ball Raffael Behounek auf den Fuß sprang und von dort ins eigene Tor.

Ein heißes Wortgefecht erhitzte nach Schlusspfiff die Gemüter. Austria-Mittelfeldregisseur Patrick Greil zeigte Verständnis hinsichtlich der frustrierten Hausherren. „Es ist logisch, dass nach so einer Schlussphase die Emotionen hochkochen“, sagt der Salzburger, der sich nicht erklären konnte, warum dem Aufsteiger die Kompaktheit flöten ging. „Wir haben es Wattens viel zu leicht gemacht, sodass sie problemlos Lösungen finden konnten. Auch von außen fehlte uns völlig der Zugriff.

"Ein Leckerbissen ist was anderes"

Goalgetter Markus Pink machte demnach auch kein Geheimnis daraus, dass der aktuelle Tabellenvierte seinen Qualitäten nicht gerecht wurde. „Wir nehmen die drei Punkte natürlich gerne mit, gar keine Frage, aber uns hat dennoch die gewisse Aggressivität gefehlt, die uns eigentlich auszeichnet. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Ein Leckerbissen ist was anderes“, lautete das ehrliche Resümee des Kärntners. Nach diesem Auswärtserfolg gegen die WSG baute die Mannschaft von Cheftrainer Peter Pacult die ungeschlagene Serie auf mittlerweile fünf Partien aus.

Die Winterpause nähert sich mit großen Schritten. Einmal müssen die Violetten allerdings noch alle Kräfte bündeln, wenn am 12. Dezember in der 18. Bundesligarunde Sturm Graz im Wörthersee Stadion gastiert.