Robert Sedlacek, Vorsitzender der ÖFB-Schiedsrichterkommission, hat im Zusammenhang mit dem umstrittenen Elfmeter für Red Salzburg im Fußball-Bundesliga-Schlager am Sonntag gegen Rapid Fehler eingestanden. Im Zusammenhang mit dem Zweikampf zwischen Kevin Wimmer und Karim Adeyemi, der zum Strafstoß und damit zum 1:0 führte, hätte der Video Assistant Referee (VAR) nicht eingreifen dürfen, erklärte der Wiener am Dienstag in einer Mitteilung.

Darin wurde Sedlacek folgendermaßen zitiert: "Es gilt, bei der Bewertung dieser Situation grundsätzlich mehrere Faktoren in Betracht zu ziehen: unter anderem, ob der Sturz des Stürmers in direktem Zusammenhang mit dem - zweifellos erfolgten - Kontakt gestanden ist, in welcher Intensität der Kontakt stattgefunden hat, und ob die Wahrnehmung bzw. der Blick des Schiedsrichterteams am Feld in guter Position auf die jeweilige Szene gerichtet war. Gemäß IFAB-Protokoll soll der VAR nur bei klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters eingreifen. Nach intensiver Analyse aller zur Verfügung stehenden Kamerabilder der oben beschriebenen Situation ist der erfolgte physische Kontakt regeltechnisch nicht als klares strafbares Foulspiel zu bewerten."

Wimmer hatte Adeyemi am Oberschenkel getroffen. Schiedsrichter Markus Hameter ließ weiterspielen, weil nach dessen Angaben weder er noch sein Assistent einen Kontakt wahrgenommen hatte. Daraufhin schaltete sich der VAR ein und empfahl Hameter ein In-Field-Review, woraufhin Hameter seine Meinung änderte und auf Penalty entschied, den Adeyemi in der 79. Minute zum 1:0 verwandelte. Salzburg gewann schließlich 2:0.