Die Bewegungsabläufe im obersten Bereich der Meistergruppe sind vorerst stillgelegt, denn der Titelverteidiger der österreichischen Bundesliga hat sich vom Rest der Mitstreiter abgesetzt. Im nominellen Schlagerspiel zwischen Rapid und Salzburg hielten sich die Grün-Weißen von den Gästen in jeder Phase und in allen Belangen so fern, dass nicht einmal ein Gedanke an eine Gefährdung der Spitzenposition verschwendet werden durfte. Fast bis zum Schluss blieb Rapid ergebnismäßig verschont, spielerisch war es ein Klassenunterschied. Erst zwei Tore in der Nachspielzeit ließen auch das Endresultat von 3:0 klar aussehen.

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Spätestens knapp nach der Pause war die Partie so gut wie gelaufen, allerdings aufgrund einer strittigen Entscheidung von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber. Salzburgs Goalgetter Patson Daka wollte Maximilian Hofmann enteilen, es kam zu einem kurzen Kontakt, der Stürmer lief kurz weiter, fiel hin und der Rapidler sah Rot wegen Torraubs.

Kein einziger Rapid-Torschuss

Damit standen die auch bei Gleichstand schon klar unterlegenen Rapidler endgültig auf verlorenem Posten. Denn in der ersten Hälfte hatte das Team von Didi Kühbauer nicht einen einzigen Schuss in Richtung des Salzburger Gehäuses fabriziert. Vielleicht war das Spiel der Wiener ja auch durch einen frühen Unfall beeinträchtigt. Die Rapidler Filip Stojkovic und Ercan Kara waren nach zwei Minuten mit den Köpfen zusammengestoßen, der Montenegriner konnte nicht mehr weitermachen, auch Kara war angeschlagen. 

Die Salzburger liefen an, hatten Chancen, Daka erzielte ein reguläres Tor, das wegen einer Abseitsentscheidung nicht zählte. Dann fiel das 1:0 nach einem Eckball. Andre Ramalho traf im Nachsetzen, nachdem Enock Mwepu per Kopf den Ball wuchtig ans Lattenkreuz bugsiert hatte. In der zweiten Hälfte war die Einseitigkeit nach dem Ausschluss eklatant. Den Salzburgern fehlte die letzte Konsequenz, ein weiterer regulärer Treffer durch Mwepu (78.) wurde fälschlicherweise aberkannt.  21:3 lautete das Schussverhältnis, 10:0 stand es am Ende bei den Torversuchen. In der Nachspielzeit traf zweimal der eingewechselte Karim Adeyemi. Die Frage nach dem neuen Meister dürfte beantwortet sein.