Der FC Bayern München hat am Dienstagabend den Schlager zum Auftakt der Gruppenphase der Fußball-Champions-League beim FC Barcelona mit 3:0 für sich entschieden. Der deutsche Rekordmeister war im Camp Nou die überlegene Mannschaft und holte sich verdient durch Treffer von Thomas Müller (34.) und Robert Lewandowski (56., 85.) drei Zähler. Titelverteidiger Chelsea besiegte Zenit St. Petersburg mit 1:0, während Manchester United bei den Young Boys aus Bern 1:2 verlor.

Barcelona wirkte nach dem Abgang von Club-Ikone Lionel Messi vergleichsweise bieder. Nach vorne gelang den Katalanen äußerst wenig, die Bayern mussten in keiner Phase des Spiels an ihr Äußerstes gehen, der Klassenunterschied zwischen den beiden Teams war augenscheinlich. Müller brachte die Münchner durch einen von Eric Garcia abgefälschten Schuss in Führung. Lewandowski schnürte in der zweiten Hälfte einen Doppelpack, in dem er jeweils nach Stangenschüssen abstaubte.

Während der 18-jährige Österreich-Legionär Yusuf Demir bei den Katalanen in Minute 59 eingewechselt wurde und somit seine Premiere in der Königsklasse erlebte, kam ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer aufseiten der Bayern erst in der 82. Minute für Müller ins Spiel. Viel mehr als ein Schuss ans Außennetz sprang aber für Sabitzer in der Schlussphase nicht heraus. Der deutsche Rekordmeister wurde jedenfalls seiner Favoritenrolle in Gruppe E gerecht, die Parallelpartie zwischen Dynamo Kiew und Benfica Lissabon von Valentino Lazaro (ab 59.) endete 0:0.

Neben dem 18-jährigen Demir setzte Trainer Ronald Koeman bei seinen Einwechslungen auch auf den 17-jährigen Gavi und den 18-jährigen Alejandro Balde. "Man muss realistisch sein. Unsere jungen Spieler haben gezeigt, dass wir Zukunft haben, es kommen auch einige Spieler nach Verletzungen zurück. So ist es eben", meinte Koeman.

Der Gegner sei zu stark für sein Team gewesen, analysierte der Niederländer schonungslos. "Bayern ist einer der Favoriten, die Champions League zu gewinnen. Wir sind bald auf Probleme gestoßen." Spaniens Presse sah chancenlose Katalanen. "Der Ball dient ihm (dem FC Barcelona) nicht mehr, nur noch ihm hinterherzurennen und zu beten, dass die Gegentore sich nicht häufen", schrieb die Zeitung "El Mundo".

Demir wollte sein Debüt in der Champions League genießen, wie er bei Sky erklärte. "Ich wollte es einfach genießen, weil es mein erstes Spiel im Camp Nou war und mein erstes Champions League-Spiel. Ich habe es genossen, aber wir haben trotzdem verloren", sagte er. "Wie man weiß ist Bayern eine richtig starke Mannschaft. Ich war einfach glücklich über meine Chance."