Elf Minuten war die Partie bei scheußlichem Wetter alt, als Riyad Mahrez Manchester City in Führung brachte. Ein Ball über 70 Meter von City-Torhüter Ederson auf Außenverteidiger Aleksander Sintschenko hebelte die Viererkette von PSG aus, der Außenverteidiger legte auf Kevin de Bruyne quer, dessen Schuss vor die Füße von Mahrez abgefälscht wurde.

City spielte die frühe Führung in die Karten, für PSG änderte sich nichts. Zwei Tore mussten her - so oder so. Manchester City erweckte aber nicht den Anschein, zwei Gegentore zulassen zu wollen. Die Mannschaft von Pep Guardiola stand tief, überließ PSG den Ball - diktierte aus der tiefen Position aber das Geschehen. Immer wieder hatte PSG tief in der Hälfte Citys den Ball und ließ sich durch die gute Positionierung Citys immer wieder zurücktreiben.

Ungefährlich war aber auch PSG nicht. Kapitän Marquinhos köpfelte nach 16 Minuten an die Querlatte. Ederson musste sich aber danach nicht auszeichnen.

Das gleiche Bild in Hälfte zwei. PSG erhöhte den Ballbesitz, City war aber stets gefährlicher. Und ausgerechnet als Mauricio Pocchetino "All in" ging und mit Moise Kean und Julian Draxler zusätzliche Offensivkraft einwechselte, schlug City auch zu. Ein Konter wie aus dem Lehrbuch: Phil Foden legte quer und Mahrez traf zum zweiten Mal (63.).

Entschieden war die Angelegenheit noch vor der 70. Minute, als Angel di Maria seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies und nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz flog.

City wollte in der Folge das 3:0, scheiterte aber wiederholt an Keylor Navas. Und als in der 85. Minute Pep Guardiola seinen Altmeister Sergio Agüero einwechselte, war klar: Jetzt freut sich auch der Katalane über sein erstes Champions-League-Finale seit zehn Jahren.