21 Spieler des dänischen Zweitligisten Esbjerg fB haben sich in einem offenen Brief gegen ihren Trainer Peter Hyballa ausgesprochen. Er besäße weder die fachlichen noch die menschlichen Eigenschaften, um das Team zu leiten. Im Brief, der von beinahe dem gesamten Team unterschrieben wurde, ist von Demütigungen und physischen Strafen zu lesen.

So hätte das Trainerteam Nacktfotos von den Spielern gemacht, angeblich um die Fitness zu bestimmen. Die Fotos sollen jedoch mit einem privaten Handy aufgenommen worden sein. Es ist auch von Bodyshaming die Rede, so solle ein Spieler von Hyballa des Öfteren als "fett" bezeichnet werden. Zu mehreren Gelegenheiten während des Trainings soll Hyballa ihm an den Bauch und an die Brust gefasst haben, um darauf hinzuweisen. Ein weiterer Spieler würde von Hyballa als "dummes Pferd" bezeichnet werden. Zudem soll es auch zu körperlichen Übergriffen gekommen sein.

"So etwas habe ich noch nie erlebt"

Über eine dänische Spielergewerkschaft ist der Brief an die Presse gelangt. Vorstandsmitglied Paul Conway äußerte sich in einem Interview mit "JydskeVestkysten" zu dem Brief: "Sie können zu mir kommen. Und dann sprechen wir darüber. Wenn sie die Zusammenarbeit abbrechen möchten, dann machen wir das. Sofern wir uns darüber einig werden können, dass dies ohne eine wirtschaftliche Kompensation geschehen wird."

Schon in den vergangenen Wochen sind ähnliche Vorwürfe an Hyballa geäußert worden. Die amerikanische Investorengruppe, die den Verein besitzt, verteidigt ihren Trainer aber nach wie vor, wie Conway meint: „Das ist so unprofessionell, so etwas habe ich noch nie erlebt. Die Spieler dürfen niemals bestimmen, wer aufgestellt wird und wer unser Trainer ist. Unser Trainer heißt Peter Hyballa. Wir haben vollstes Vertrauen in ihn, und das wird sich hierdurch auch nicht ändern.“

Hyballa hat das Team erst Ende Mai übernommen. Von 2012 bis 2013 stand er für 33 Spiele als Trainer des SK Sturm an der Seitenlinie, während der kürzlich abgelaufenen Europameisterschaft fungierte er als Experte für den TV-Sender ZDF.