Das 3:1 gegen Nordmazedonien bedeutete neben dem ersten ÖFB-Sieg bei einer Fußball-EM einen gelungenen Start in die laufende EURO. Auf das angepeilte Ziel, die K.o.-Phase, fehlt aber noch ein Stück. Der nächste Schritt könnte am Donnerstag (21.00 Uhr/live ORF 1) in Amsterdam gegen die Niederlande gelingen.

Die "Oranjes" setzten sich in ihrem Auftaktmatch gegen die Ukraine 3:2 durch und zeigten dabei eine über weite Strecken starke Leistung - so wie auch die Truppe von Andrij Schewtschenko. "Auf uns warten zwei schwere Spiele, doch wir brauchen uns vor beiden nicht zu verstecken", sagte Konrad Laimer.

Den Erfolg über die Nordmazedonier musste sich die ÖFB-Auswahl hart erarbeiten. "Sie sind sehr tief gestanden. Gegen solche Gegner ist es heutzutage immer schwer, jeder kann laufen und verteidigen", erklärte Laimer. Der Leipzig-Profi bereitete das Tor von Marko Arnautovic sehenswert vor ("Das war Intuition") und ließ selbst eine große Chance aus. "Ich hätte selbst ein Tor machen können, aber das habe ich mir für die nächsten Spiele aufgespart."

Laimer und seine Kollegen waren von Teamchef Franco Foda erst am Spieltag über die - teilweise überraschende - Aufstellung informiert worden. "Doch es hat immer schon Anzeichen gegeben, dass wir in dieser Formation spielen könnten. Wir haben gezeigt, dass wir mit dieser Besetzung auf jeden Fall Fünferkette spielen können", meinte der Salzburger. Auch Andreas Ulmer war mit der Systemumstellung zufrieden. "Wir hatten eine gute Kontrolle über den Gegner, haben wenig zugelassen und waren in der Restverteidigung richtig gut da."

Dass es ein Risiko sein könnte, David Alaba ausgerechnet im EM-Auftakt-Match zum ersten Mal in die Nationalteam-Innenverteidigung zu stellen, kam Ulmer nicht in den Sinn. "Er hat diese Rolle bei den Bayern oft gespielt, von daher hat keiner daran gedacht, dass es nicht funktionieren könnte."

Xaver Schlager schlug in der allgemeinen Jubelstimmung auch warnende Töne an. "Wir müssen noch besser werden, es war nicht alles optimal", sagte der Mittelfeldspieler und ergänzte, die Partie in der Bukarester Arena Nationala sei "sicher nicht unser bestes Spiel gewesen. Doch wir sind gut ins Turnier gestartet, das ist das Wichtigste."

Im Gegensatz zu Schlager, Ulmer und Laimer war Martin Hinteregger bereits bei der EM vor fünf Jahren mit von der Partie und musste damals zum Endrunden-Auftakt ein 0:2 gegen Ungarn hinnehmen. Umso größer war beim Verteidiger die Erleichterung, dass man diesmal einen gelungenen Start hinlegte. "Die, die 2016 dabei waren, haben den Druck schon extrem gespürt. Wir haben gewusst, wenn wir in der Gruppe eine Rolle spielen wollen, müssen wir Nordmazedonien schlagen. Das haben wir gemacht, und das noch dazu souverän", resümierte der Kärntner.