Zeichneten sich die bisherigen zwei Saisonduelle zwischen den Graz99ers und dem VSV vor allem durch Treffer aus, sorgte im dritten Aufeinandertreffen eine ganz andere Aktion zu Beginn für Aufregung. Nach exakt 18 Sekunden blieb Calle Ackered nach einem harmlos wirkenden Zweikampf plötzlich am Eis liegen und wurde von seinen 99ers-Kollegen umstellt. Die Partie musste kurz unterbrochen werden. Zum Glück für alle Beteiligten stand der Schwede kurze Zeit später von alleine auf und begab sich in Richtung Bank.

Die nächste Schrecksekunde für die Heimmannschaft folgte wenige Augenblicke später und diesmal hatte auch ein Tor damit zu tun. Scott Kosmachuk brachte die Gäste mit einem Schuss aus kurzer Distanz in Führung und zeigte die Startschwierigkeiten in der steirischen Defensive auf (2.). Mit dem ersten Powerplay fand die Truppe von Headcoach Jens Gustafsson dann besser ins Spiel und durch Dominik Grafenthin auch zum verdienten Ausgleich. Der Deutsche hämmerte den Puck nach Vorarbeit von Daniel Oberkofler ins Kreuzeck (13.). Das dürfte seinem Teamkollegen Lukas Kainz so sehr imponiert haben, dass er es kurz vor Drittelende selbst versuchte und den Puck ebenso sehenswert zum 2:1 im Villacher Tor unterbrachte (18.).

Nicht nur aufgrund der heimischen Führung zu Beginn des zweiten Spielabschnitts hätte sich dieses Spiel einen vollen Bunker verdient. Hohes Tempo, zahlreiche Chancen und zwei Goalies, die einen ihrer besseren Tage erwischten, sorgten für eine über weite Strecken kurzweilige Partie, in der die Villacher mit Fortdauer des zweiten Drittels immer mehr aufwachten und ausgerechnet durch Ex-Grazer Joel Broda auf 2:2 stellten (30.). Broda bewarb sich mit einem schönen Abschluss ebenfalls für die Auszeichnung „Tor des Spiels“. Diesen Hintergedanken dürfte auch Michael Schiechl aufseiten der Grazer gehabt haben, als er Bernard im Tor des VSV mit einem Schuss aus der Drehung und enorm spitzem Winkel überlistete und ein wenig aus dem Nichts die Grazer mit 3:2 in Führung schoss (36.).

Dank des Treffers ging es für ihn und seine Grazer mit einer glücklichen Führung ins finale Drittel. Dort münzte der VSV, anders als im Drittel davor, durch Anton Karlsson im Powerplay die erste Chance zum Ausgleich (41.). In einer packenden Schlussphase gelang den 99ers aber die Revanche für die zwei bisherigen Niederlagen. Simon Hjalmarsson machte den Deckel drauf (48.) und belohnte sein Team für einen beherzten Kampf.