Der Sieg des WAC gegen die Admira war in allen Belangen verdient. Doch es brauchte das Geschick des Jokers Christopher Wernitznig, der nach für ihn vergleichsweise langer Zeit wieder einen Elfmeter herausholte. Anders – so hatte man das Gefühl – wäre die tief stehende Admira von Andreas Herzog an diesem Tag nur schwer zu überwinden gewesen. Dass in Österreich keine Zuschauer mehr in den Stadien sind, hat sicher nicht geschadet. „Man hat den Kontakt deutlich gehört. Das war sicher ein Vorteil. Es war mal wieder an der Zeit für einen Elfmeter“, sagt Wernitznig, der mit dem Rücken zum Tor ungeschickt von Sebastian Bauer attackiert wurde.

In der Vorsaison hat sich der 31-Jährige in vergleichbaren Situationen noch den Unmut der Fans von Feyenoord Rotterdam oder des damaligen Rapid-Trainers Dietmar Kühbauer zugezogen. Mit dem VAR, der nicht einschritt, ist dieses Thema nun schnell vom Tisch. „Für solche Situationen gibt es jetzt den Videoschiedsrichter zur Bestätigung. Auch der hat gesehen, dass ich nicht immer so leicht falle“, sagt Wernitznig.

Mit seiner Jokerrolle hinter den Fixstartern Eliel Peretz bzw. Matthäus Taferner will sich das WAC-Urgestein (256 Spiele) nicht zufriedengeben. Ausruhen dürfen sich die beiden in keinem Training oder Spiel. „Wenn ich hineinkomme, suche ich meine Aktionen und arbeite für die Mannschaft. Jeder Fußballer will auch von Anfang an spielen“, sagt der Mittelfeldakteur.

Dass derzeit wenig rotiert wird, hat auch mit der Form der Wolfsberger zu tun. Unter Robin Dutt wurden trotz schwachen Saisonstarts in 16 Runden 27 Punkte geholt. In der Vorsaison waren es zu diesem Zeitpunkt (mit Doppelbelastung und Corona-Cluster) 21. Es gab bisher nur selten Gründe, etwas an der Grundformation zu verändern. 

Bei Wernitznig stehen in dieser Saison noch Vertragsgespräche an. Der Vertrag läuft im Sommer aus. Bleiben Einsatz und Leistung gleich, steht einer weiteren Zusammenarbeit wohl nichts im Weg. „Ich fühle mich gut und wohl und lasse das jetzt locker auf mich zukommen. Beim WAC wissen wir ja, dass das meistens etwas länger dauert."