Wenn der WAC und die WSG Tirol aufeinandertreffen, sind zwei Dinge so gut wie sicher. Für die Wolfsberger wird es schwer und es fallen viele Tore. Beides hat sich gestern am Tivoli bei der 1:5-Niederlage wieder bewahrheitet. „Dafür, dass der Schnitt hoch bleibt, haben wir nur defensiv beigetragen“, sagt Robin Dutt, der seinem Kollegen Thomas Silberberger gleich nach dem Spiel zu einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg gratulierte.

So richtig eröffnet wurde die Partie gestern mit dem ersten Treffer nach einer Viertelstunde. Davor taten sich beide Mannschaften schwer, nennenswerte Chancen zu kreieren. Giacomo Vrioni verwertete einen hohen Ball gegen den etwas zu passiv agierenden David Gugganig. Gerade in einer Phase, in der der WAC seine zu Saisonbeginn noch offenkundige Schwäche bei hohen Bällen überwunden zu haben schien. „Wenn du in der Liga deine Tagesform nicht hast, dann hast du Schwierigkeiten“, sagt Dutt. Die Ursache für die Niederlage sei im Spiel gegen den Ball und in der fehlenden Effektivität zu finden gewesen.

Der WAC machte dennoch den Eindruck, das Spiel noch drehen zu können. Die Chancen wären da gewesen. Am Ende war neben der mannschaftlich nicht zufriedenstellenden Leistung auch der Spielverlauf dafür verantwortlich, dass das Unterfangen nicht mehr klappte. Der Eingriff des VAR nach einem Tor von Michael Liendl beim Stand von 3:1 sorgte für den Rest. "Mit dem aberkannten Tor ist bei uns der Schalter umgelegt worden, sind alle Dämme gebrochen, ist ein Traumtor nach dem anderen gefallen. Wir haben in den Umschalt-Kontersituationen einen überragenden Tag erwischt", sagt WSG-Trainer Silberberger.

Es bleibt damit bei nur einem Wolfsberger Sieg in mittlerweile acht Spielen. Ob das vor allem defensiv ein Rückfall in alte Zeiten war, werden die restlichen drei Spiele in diesem Jahr zeigen. „Ich habe die Siege nie überhöht und ich überhöhe auch die Niederlage nicht“, sagt Dutt.