Nach eineinhalb erfolgreichen Jahren und 61 Spielen hat Michael Sollbauer den englischen „Österreicher-Klub“ FC Barnsley verlassen. Eine Mischung aus sportlichen und privaten Gründen hat den 31-Jährigen dazu veranlasst, sich dem deutschen Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden anzuschließen. In England war zuletzt die Spielzeit im Saisonfinish (kein Einsatz im Premier-League-Play-off) nicht mehr zufriedenstellend und mit Dane Murphy hat auch jener sportliche Leiter den Klub verlassen, der den Ex-WAC-Kapitän auf die Insel geholt hat. Für den Innenverteidiger hätte es derzeit keine Option auf eine Verlängerung des nach der kommenden Saison auslaufenden Vertrags gegeben.

„Vieles in Barnsley wurde neu aufgestellt, da hat sich auch meine Situation verändert. Dann ist der Anruf aus Dresden gekommen“, berichtet Sollbauer. Schon vor dem Wechsel nach England gab es Interesse vom Traditionsklub aus Ostdeutschland. Der Kontakt sei nie abgerissen. Mit zwei Jahren plus Option für den Verein bedeutet das Engagement auch ein Stück Sicherheit für den Familienvater. „Die Entscheidung ist gemeinsam in der Familie gefallen. Mit Corona und dem Brexit haben sich in England auch einige Hürden aufgebaut. Von Deutschland aus fällt das zwischenzeitliche Pendeln nach Kärnten leichter“, sagt Sollbauer.

Mit Neo-Barnsley-Coach Markus Schopp hat es zuvor noch Gespräche gegeben. Der Steirer zeigte Verständnis für die Situation und hat seinem Landsmann keine Steine in den Weg gelegt.

Die ersten Einheiten unter Ex-St. Pölten-Trainer Alexander Schmidt sind bereits absolviert. „Die Truppe ist schwer in Ordnung und hat hohe Qualität“, lautet das Fazit. Stürmer Philipp Hosiner hat vor Vertragsabschluss noch die letzten Infos über das Umfeld in Dresden geliefert. Neben der zweiten deutschen Bundesliga war auch eine Rückkehr nach Österreich Thema. „Das stand im Raum. Mit einem größeren Klub in der Bundesliga hat es Gespräche gegeben“, verrät Sollbauer. Nicht zuletzt mit Aussicht auf Gegner wie Werder Bremen, Schalke oder den HSV ist die Wahl auf eine weitere Station im Ausland gefallen.