Bei der EM steigen heute Teams aus den Gruppen D und E ins Geschehen ein. Das Duell zwischen Schottland und Tschechien beschließt Spieltag eins der Gruppe C. Favorit Spanien will in Gruppe D gegen Schweden vorlegen und Polen und die Slowakei rittern ebenfalls um eine gute Ausgangsposition für die kommenden Spiele.

Schottland - Tschechien: Ein heiß ersehntes Comeback

Mit einer richtungsweisenden Partie kehrt Schottland nach einem Vierteljahrhundert auf die EM-Bühne zurück. Im ersten EM-Match seit 1996 empfangen die Schotten heute (15.00 Uhr MESZ/live ORF 1) in Glasgow Tschechien. Mit Blick auf die weiteren Gegner England und Vize-Weltmeister Kroatien darf sich nach dem Auftaktspiel der Gruppe D wohl nur der Sieger realistische Chancen auf den Aufstieg ausrechnen. Letztmals war Schottland vor 25 Jahren bei einer EM dabei, das bisher letzte große Turnier war die WM 1998 in Frankreich. "Wir sind hungrig, Legenden zu werden", sagte Mittelfeldstar John McGinn von Aston Villa.

Die Tschechen hingegen sind Dauergast bei Europameisterschaften, seit der Trennung von der Slowakei 1993 bei jedem EM-Turnier dabei. 2004 kamen die Tschechen ins Halbfinale.

Slowakei - Polen: Der Kampf um Platz zwei?

Apropos Slowakei. Die startet in Gruppe E, wo Topfavorit Spanien der große Gejagte ist. In einer dahinter nominell ausgeglichenen Gruppe mit Polen und Schweden wird es heiß hergehen. Die Slowaken waren zuletzt bei der WM 2010 und EM 2016 bei Endrunden vertreten und meisterten dabei jeweils die Gruppenphase, ehe im Achtelfinale Endstation war. Mittelfeldspieler und Kapitän Marek Hamsik spielte schon bei diesen beiden Events eine tragende Rolle und will jetzt noch einmal zeigen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. 

Das Abschneiden Polens ist hingegen eng mit der Leistung von Weltfußballer Robert Lewandowski verknüpft. Der 32-Jährige hält nach 118 Länderspielen bei 66 Toren und präsentierte sich in der abgelaufenen Saison bei den Bayern mit 48 Toren in 40 Pflichtspielen samt neuem Liga-Torrekord (41) in Hochform. "Du repräsentierst den Stolz einer Nation und bist eine Inspiration für Millionen Leute in Polen", sagte Teamchef Paulo Sousa seinem Angreifer schon bei der Amtsübernahme im Jänner. Der Druck auf Lewandowskis Schultern ist also enorm.

Spanien - Schweden: Klarer Gruppenfavorit

Trotz einer turbulenten Vorbereitung und des Ausfalls von gleich zwei Kapitänen startet Spanien (21.00 Uhr/live ORF 1) als großer Favorit der Gruppe E in die EURO. Der dreifache Europameister empfängt im Estadio La Cartuja von Sevilla Schweden. Die Mannschaft von Luis Enrique ist ohne Niederlage durch die Qualifikation marschiert und peilt den vierten EM-Titel nach 1964, 2008 und 2012 an.

Enrique hat sich mit einem Kader ohne Spieler von Real Madrid Kritik aus der Hauptstadt zugezogen. Als letzter Real-Star fiel Kapitän Sergio Ramos, der nicht rechtzeitig ganz fit wurde, aus dem Kader. Ersatzkapitän Sergio Busquets fehlt nach einem positiven Corona-Test im ersten Spiel ebenso. Da auch der mittlerweile wieder negative Diego Llorente positiv getestet worden war, war ein Ersatzkader mit 17 Profis nominiert worden, die erst am Samstag wieder nach Hause geschickt worden sind.

Die Polen müssen auf Superstar Zlatan Ibrahimovic verzichten, der zwar wieder ins Nationalteam zurückkehrte, allerdings wegen einer Verletzung fehlt.

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