Um drei Tore aufholen zu können muss auch der Spielverlauf passen. Davon konnte beim WAC im letzten Spiel der Saison gegen Austria Wien keine Rede sein. Die Wolfsberger waren zu Beginn die bessere Mannschaft, auch wenn Chancen auf die Führung noch ausblieben. Die Gäste bekamen bei ihrer ersten Aktion im Strafraum einen schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen. Georg Teigl wurde erst von Matthäus Taferner und anschließend von Luka Lochoshvili und Guram Giorbelidze attackiert. Ein wirkliches Foul war nicht zu erkennen. Marco Djuricin verwandelte den Strafstoß.

Damit war klar, dass der WAC schon fünf Treffer benötigen würde, um das Play-off noch für sich entscheiden zu können. Der erste ließ nicht lange auf sich warten. Im Gegenzug sorgte Top-Torschütze Dejan Joveljic in seinem wohl letzten Spiel für die Wölfe für den Ausgleich. Ein kleiner Funken Hoffnung war noch da. Zumindest bis Mario Leitgeb einen Angriff der Wiener mit einem taktischen Foul unterbinden wollte. Dabei stieg der Routinier dem erst 20-jährigen Patrick Wimmer auf die Achillesferse. Schiedsrichter Alexander Harkam zog sofort Rot. Im ersten Moment eine zu harte Entscheidung. Bei Ansicht der Wiederholung kann man allerdings von einem vertretbaren Platzverweis sprechen.

Für den WAC ging es in der zweiten Hälfte somit nur noch darum, sich standesgemäß aus dieser Saison zu verabschieden. Eine Flanke von Christopher Wernitznig wurde zum Torschuss und landete auf der Querlatte. Die Lavanttaler versuchten auch in Unterzahl das Spiel zu machen,  Kapitän Michael Liendl füllte nun auch die Position im defensiven Mittelfeld aus. Über ihre Konter konnte die Austria die besseren Chancen verzeichnen. Djuricin und Wimmer scheiterten. Der eingewechselte Christoph Monschein sorgte in der 68. Minute mit seinem Treffer für den 2:1 Entstand.

Der WAC wird nach zwei dritten Plätzen in Folge und den damit verbundenen Qualifikationen für die Europa League in der kommenden Saison nicht in einem europäischen Wettbewerb vertreten sein. Für Interims-Trainer Roman Stary war es das letzte Spiel an der Seitenlinie der Wolfsberger. Für ihn wird nach dem Urlaub für die Spieler der deutsche Robin Dutt übernehmen.