Erwartungsvoll und mit großen Ambitionen ist der WAC nach dem etwas überraschenden Auswärtssieg bei Rapid ins Duell mit dem LASK gegangen. Am Feld war davon höchstens in den Anfangsminuten etwas zu sehen. Dass es in diesem Spiel um Platz drei und damit die Europa League geht, schien nur den Gästen bewusst zu sein, die mit der ersten guten Chance durch Johannes Eggestein (13.) in Führung gingen und das Spiel von da an kontrollierten. Ein katastrophaler Fehlpass von Gustav Henriksson leitete die zweite große Möglichkeit ein. Manuel Kuttin konnte parieren, doch der Ball landete wenig später bei Reinhold Ranftl, der den WAC-Schlussmann mit einem herrlichen Schlenzer mit links vom rechten Strafraumeck bezwingen konnte.

Das Fehlen des gelbgesperrten Abwehrchefs Dominik Baumgartner machte sich beim WAC immer wieder bemerkbar. Im Gegenzug konnten die Wolfsberger kein Kapital daraus schlagen, dass auch bei den Gästen mit Gernot Trauner der zentrale Mann in der Abwehr fehlte. Eggestein hatte noch vor dem Halbzeitpfiff zwei gute Gelegenheiten, um die Führung zu erhöhen. Einmal traf der Stürmer nur die Stange.

Trainer Roman Stary schickte seine Mannschaft nach der Pause unverändert aufs Feld. Die zehn Feldspieler konnten dem Druck des weiter aggressiv auftretenden LASK nicht viel entgegensetzen. Lukas Grgic und Emanuel Pogatetz von Außen als Ersatz des gesperrten Dominik Thalhammer trieben die Mannschaft weiter an, Kuttin musste mehrmals eingreifen. In der 61. Minute war auch der beste Mann der Wölfe chancenlos. Eggestein verwandelte einen Elfmeter. Guram Giorbelidze hatte zuvor Husein Balic zu Fall gebracht.

Besonders erschreckend: Der WAC konnte in der zweiten Hälfte nicht eine einzige Tor-Chance verzeichnen. Daran änderten auch die ins Spiel gekommenen Offensiven Dejan Joveljic und Cheikhou Dieng nichts. Die Linzer ließen auch nach dem 3:0 nicht locker. Giorbelidze verhinderte auf der Linie ein Debakel. Das 4:0 erzielte in der Nachspielzeit der eingewechselte Dominik Reiter. Viel verdienter hätte der LASK nicht als Sieger vom Platz gehen können. In den verbleibenden zwei Runden hat der WAC damit maximal noch Außenseiterchancen auf Platz 3 und ist zudem auf Schützenhilfe angewiesen.