Gut Ding braucht Weile, heißt es. Beim WAC ließ und lässt man sich heuer mit den Vertragsverlängerungen auffallend lange Zeit. Zum einen ist das die übliche und auch bei den Spielern schon bekannte Vorgehensweise in Wolfsberg, zum anderen war es heuer Umständen wie der Unsicherheit rund um die Qualifikation für die Meistergruppe, den Abgang von Trainer Ferdinand Feldhofer und die Bekanntgabe von Robin Dutt als neuem Chef ab der kommenden Saison geschuldet.

Mit Kapitän Michael Liendl hat der Verein den Anfang gemacht und vier Runden vor Schluss alles unter Dach und Fach gebracht. Der Spielmacher gehört beim WAC zu den wichtigsten Personalien. Mehr als einmal hat der 35-Jährige zum Ausdruck gebracht, das wochenlange Zuwarten des Vereins nicht wirklich nachvollziehen zu können. Sicherheit sei für einen Spieler wichtig. Jetzt ist man sich einig geworden und der Kapitän bleibt den Wolfsbergern mindestens bis 2022 erhalten. Dafür hat es vor der Unterschrift auch den Segen von Dutt gegeben.

Alles andere als eine Vertragsverlängerung wäre aus sportlicher und menschlicher Sicht auch unverständlich gewesen. Nur drei Spieler im Kader haben mehr Partien für den WAC absolviert. Über Tore und Vorlagen muss man ohnehin nicht lange sprechen. Liendl hat das Spiel der Wölfe über fünf Saisonen lange geprägt und ragte als Spielmacher in einer kollektiv starken Elf immer wieder heraus. Unabhängig seines Alters.

Vier Spiele sind noch Zeit, um die Wolfsberger erneut in einen internationalen Bewerb zu hieven. Spätestens in der neuen Saison kann unter einem neuen Trainer dann auch die für alle Beteiligten unerfreuliche Episode rund um den Machtkampf mit Feldhofer endgültig vergessen gemacht werden.