Rücktritt? Beurlaubung? Entlassung? Wenn es um das Ende der bisher letzten Trainerstation des designierten WAC-Trainers Robin Dutt geht, gibt es unterschiedliche Aussagen. Dutt wäre dazu bereit gewesen, die Funktion des Cheftrainers weiter auszuführen, teilte er den Fans damals in einem offenen Brief mit. Er habe der Vereinsführung konstruktive Vorschläge für eine weitere Zusammenarbeit gemacht.

Beim VfL Bochum bewertet man die Sache anders. "Wir waren von seinem angekündigten Rückzug überrascht und hatten zu dem Zeitpunkt keinerlei Überlegungen angestellt, vorzeitig das Vertragsverhältnis zu beenden. Wir waren der festen Überzeugung, dass wir auch mit Robin Dutt die Kurve bekommen hätten und den Klassenerhalt hätten realisieren können", sagt Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz.

Der aktuelle Tabellenführer der zweiten deutschen Bundesliga bewertet den neuen WAC-Chef als "erfahrenen Trainer und höchst kommunikativen Menschen". Auch wenn es sportlich mit einem Punkteschnitt von 1,37 nach 52 Spielen nicht nach Wunsch geklappt hat, genießt der 56-Jährige in Bochum menschlich noch immer hohe Anerkennung. "Robin Dutt hat sich tatsächlich an dem von der Mannschaft initiierten Gehaltsverzicht beteiligt, den auch wir von der Geschäftsführung und Geschäftsleitung in gleicher Form unterstützt haben. Eine schöne Geste, sich in dieser Form solidarisch zu zeigen", sagt Schindzielorz. Zum Zeitpunkt des Verzichts war die Trennung bereits vollzogen.