Die zwei Auswärtsniederlagen in Innsbruck (3:6) und Dornbirn (2:6) haben bei den Graz 99ers Spuren hinterlassen. „Wir spielen derzeit weit unter dem Niveau, das wir von uns selbst verlangen“, sagt Trainer Jens Gustafsson. „Wir können nicht in jeder Partie sechs Gegentore kassieren. Also müssen wir mit der Arbeit in der Defensive beginnen.“
Heute (17.30 Uhr) kommt mit Bratislava ein „Lieblingsgegner“ nach Liebenau. Beide Saisonduelle haben die Steirer gewonnen.

Gustafsson erwartet „ein Spiel mit hohem Tempo. Und natürlich einen Sieg“. Seinen Spielern hat er schon ein wenig die Rute ins Fenster gestellt. „Ich habe ihnen klar und deutlich gesagt, dass sie sich steigern müssen, wenn sie Eiszeit bekommen wollen.“ Und die Botschaft ist angekommen. „Das sind alles professionelle Eishockeyspieler. Natürlich haben sie die Botschaft verstanden. Wir haben einen guten Kader und mich kümmert es nicht, wie alt ein Spieler ist oder welcher Nationalität er angehört. Die besten Spieler werden auf dem Eis stehen. Und das wissen alle“, sagt der 46-jährige Schwede.

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Im Hinblick auf eine mögliche Platzierung in den Top fünf nach dem Grunddurchgang, die für den direkten Play-off-Einzug notwendig wäre, ist Gustafsson ein Realist: „Es wird hart, das zu erreichen. Zwar ist die Hoffnung das Letzte, was einen Menschen verlässt, aber bleiben wir doch realistisch. Irgendwo in meinem Hinterkopf bereite ich mich schon auf die Qualifikationsrunde vor, über die wir dann doch noch in das Play-off kommen wollen. Es geht jetzt also auch um Bonuspunkte.“

Der Grazer Kader sei für das Play-off gut genug, sagt der Trainer. Transfers schließt er aber nicht aus: „Bis 15. Februar ist es möglich, Spieler zu holen. Wir halten die Augen offen, aber es kann auch sein, dass wir niemanden holen. Es ist auch ein großes Risiko, jetzt Spieler zu verpflichten, die lange nicht gespielt haben.“ Und obwohl es für die Steirer nun um jeden Punkt geht, hat Gustafsson eines im Blick: „Die Leistung über 60 Minuten. Da müssen wir konstanter werden. Wenn wir das schaffen, dann werden auch die Ergebnisse stimmen.“

Inklusive heute stehen für die Grazer bis 7. Februar noch neun Partien auf dem Programm. Und für die Spieler somit neun Mal die Chance, ihr wahres Gesicht zu zeigen.