Die Mission war eine klare: Können Sie jemanden dazu motivieren, zukünftig im Berufs- oder Lebensalltag verstärkt aufs Fahrrad umzusteigen? Nach dem Aufruf unserer Aktion „Wir satteln um“ gingen in der Redaktion der Kleinen Zeitung rund 100 Bewerbungsschreiben ein. Von Nachbarn, Kindern, Eltern, Chefs oder Arbeitskollegen. Alle wollten ihren Kandidaten zu einem Bike verhelfen, mit dem umgesattelt werden soll. Zehn Glückliche aus dem ganzen Land wurden ausgewählt – sie starten in Kürze in ihre neue Radlerkarriere. Und die Kleine Zeitung wird sie dabei begleiten.

WALKERSDORF: Noch im Auto, bald schon am Fahrrad

Aus dem Bezirk Hartberg- Fürstenfeld startet Annemarie Konrad-Schreck. Angemeldet zur Umsattel-Aktion hat die Schulbus- und Busfahrerin Franz Gollowitsch. Warum fiel die Wahl auf seine Mitarbeiterin? „Die Wegstrecke von Walkersdorf zur Firma nach Oedbeträgt etwa sechs Kilometer. Ich hab’ schon lange versucht, sie zu motivieren, doch es wurde nie in die Tat umgesetzt. Mit dem Rad ist es nicht nur umweltfreundlicher als mit dem Auto. Für Annemarie ist es auch ein toller Bewegungsausgleich.“

GRAZ: „Im Inneren ist sie schon bereit“

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Katrin Kristler nominierte ihre Frau Anna-Carina Kristler (32). Warum soll aber gerade sie umsatteln? „Ich weiß, dass sie (wir wohnen in St. Peter) im tiefsten Inneren gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit in der Nähe vom Paulustor fahren will. Leider hat sie noch nicht das geeignete Gefährt und wählt daher immer wieder ihr Auto, während ich quasi immer mit dem Fahrrad zur Arbeit düse.“

BAIERDORF: Start in eine neue Radfahrkarriere

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Elena, 17, motiviert ihren Papa Ronald Kirchner, (49, Baierdorf, Anger) zum Umsatteln: „Die 2,4 Kilometer zur Arbeit sind ein durchaus machbarer Start in seine spätere Radfahrerkarriere. Außerdem hilft es seinem Knie nach einem Unfall.“

SANKT ANNA AM AIGEN: Hin zum Kindergarten

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Christine Gider schickt Schwägerin Sonja Hödl-Sundl (47, li.) aus St. Anna am Aigen ins Abenteuer: „Sie ist Kindergartenbetreuerin, hat bis zum Arbeitsplatz fünf Kilometer. Durchs Radeln wird sie allen zeigen, wie man umsteigt.“

UNTERFLADNITZ: Busfahrer am Rad

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Petra (22), Thomas (19) und Markus (15) haben ihren Vater Robert Schwarz (47, Unterfladnitz, St. Ruprecht/Raab) nominiert: „Er ist Busfahrer. Ein Rad bringt ihn garantiert dazu, dass er in der Früh in die Pedale tritt, anstatt das Auto zu nehmen.“

LANNACH: Jetzt soll auch die Mama umsatteln

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„Egal ob auf dem Weg zum Kindergarten, zum Einkaufen, Freunde besuchen – Radeln ist spitze!“ Wegen ihres alten Rads fehlt aber Mama Anja Pöhl, (36, Lannach) meist. Jetzt bewegt ihre Familie sie zum Umsatteln.

HEILIGENKREUZ AM WAASEN: Ganze Schule will ihren Harry radeln sehen

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Nicht nur Sigrid Hansmann, Direktorin der Mittelschule Heiligenkreuz am Waasen, sondern die ganze Schule will Schulwart Harald Simentschitsch radeln sehen. Warum „Harry“ geeignet ist? Die Schule liegt in der Mitte zwischen seiner Wohnung und dem Kindergarten, in dem er auch arbeitet. Diese Wegstrecken muss er täglich mehrmals fahren, lieber mit dem Rad als mit dem Auto.

GLEINSTÄTTEN: Kurzstrecken und Einkäufe auf zwei Rädern

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„Einkäufe werden oftmals mit dem Auto erledigt. Gerade da bietet sich bei uns der Umstieg in Zukunft auf das Fahrrad sehr an, um Kurzstrecken zu ersetzen.“ Deshalb hat Georg seine Frau Helene Silberschneider (37, Gleinstätten) angemeldet.

MÜHLDORF BEI FELDBACH: Vorbild von nebenan

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Für Josef Hödl ist Nachbarin Sigrid Höfler-Eder (49, Mühldorf bei Feldbach) ideale Kandidatin: „In unserem Wohngebiet hat sie fast alle Kurzstrecken mit dem Pkw zurückgelegt, so gesehen wäre sie als Radlerin für alle Nachbarn ein Vorbild.“

DONNERSBACH: Rad für Sportmuffel

Tina Steer (18, Donnersbach) wurde von Mama Helene ins Rennen geschickt. Sie soll ihre Wegstrecke von Donnersbach zum Ferialpraktikum nach Stainach mit einem Rad zurücklegen. „Es wäre toll, weil sie sonst eher ein Sportmuffel ist.“